Polizei-Aktion Sicherheit auch in der dunklen Jahreszeit

Polizei informiert mit Aktionswoche „Riegel vor“ über den richtigen Einbruchsschutz.

Kriminalhauptkommissar Marco Fechner berät Bernd Obermeier.  Foto: S. Fries

Kriminalhauptkommissar Marco Fechner berät Bernd Obermeier. Foto: S. Fries

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mit dem Ende der Sommerzeit wächst das Risiko von Einbrüchen. Um auf die Gefahren von Einbrüchen im allgemeinen und Schutzmaßnahmen im besonderen hinzuweisen, veranstaltet das Land NRW deshalb seit Mittwoch die Aktionswoche „Riegel vor! Sicher ist sicherer!“ Im Bereich des Bergischen Städtedreiecks übernahm das Polizeipräsidium Wuppertal den Auftakt.

Im Polizeipräsidium führten Fachleute aus dem Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz die richtige Sicherungstechnik vor allem bei Fenstern und Türen vor. Diese beiden Bereiche seien die potenziell größten Schwachstellen bei der Sicherheit von Wohnungen, sagte Eckhard Klesser von Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz. Bei Einbrüchen stiegen die Täter in „etwa drei Viertel der Fälle durch die Fenster ein“, in einem Viertel brächen sie eine Tür auf.

Vor allem Fenster sollten deshalb auf ihre Sicherheit überprüft werden – hier sind vor allem Fenster im Fokus der Einbrecher, die ebenerdig, leicht zu erreichen und von der Straße abgewandt liegen. Einbrecher rechneten in Zeit und Aufwand: Je länger sie an einem Fenster oder einer Tür arbeiten müssen, desto schneller verfliegt ihr Interesse. Bei Fenstern sollten Wohnungsbesitzer deshalb überlegen, ob eine Nachrüstung reicht oder gegebenenfalls ein oder mehrere Fenster ausgetauscht werden sollten. Bürger können sich donnerstags im Polizeipräsidium über Sicherungsmaßnahmen in und an den Wohnungen informieren, zudem bieten die Fachleute der Polizei auch Beratungen vor Ort an.

Seit 2013 gibt es die landesweite Kampagne „Riegel vor“. Und die Aufklärung zeigt Erfolge. Im vergangenen Jahr wurden in Wuppertal nur 723 versuchte oder erfolgreiche Wohnungseinbrüche registriert. Das war ein Rückgang um über 40 Prozent gegenüber 2016.

Gleichwohl dürfe man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen, sagte der Leiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz, Michael Haase. Gleichwohl ließ die Resonanz bis zum Donnerstagmittag noch zu wünschen übrig – der Rückgang bei den Einbruchszahlen wiegt offenbar so manchen Bürger in einer mitunter trügerischen Sicherheit.

„Noch im Rahmen“ hielt sich auch der Beratungsbedarf am Stand des „Weißen Ringes“. Oft seien Opfer von Einbrüchen so erschüttert, dass sie „menschlichen Beistand“ brauchten, erklärte die Mitarbeiterin der Opferhilfsorganisation, Klaudia Duhr. Zudem helfe man Betroffenen etwa bei Behördengängen, der Korrespondenz mit der Versicherung oder auch Gerichtsverfahren. Außerdem werde bei Bedarf an Psychologen verwiesen. Laut Duhr handelt es sich bei etwa 30 Prozent der Fälle, mit denen sich der „Weiße Ring“ in Wuppertal pro Jahr befasst, um Einbrüche.

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