Polizei-Umzug: Barmen oder Brill

In vier Wochen soll entschieden werden, wohin das Polizeipräsidium für die Dauer der Sanierung umzieht.

Wuppertal. In die unendliche Geschichte der Sanierung des maroden Polizeipräsidiums an der B7 in Barmen kommt wieder Bewegung. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) prüft derzeit zwei Immobilien in Wuppertal auf deren Polizeitauglichkeit.

In vier Wochen soll die Entscheidung fallen, ob die etwa 330 Mitarbeiter des Präsidiums entweder an die Zeughausstraße in Barmen oder ins Ex-Telekom-Gebäude an der Bayreuther Straße am Rand des Briller Viertels umziehen.

Bislang scheint nur eines sicher zu sein: Ohne Umzug ist die Sanierung des denkmalgeschützten Polizeipräsidiums nicht machbar. Und eigentlich stand der Zeitplan für die Sanierung der Mega-Immobilie längst fest.

Die passende Immobilie hatte der BLB eigentlich auch schon gefunden: Am Hofkamp, dort wo einst eine Dependance des Amtsgerichts untergebracht war, sollte die Polizei Station machen. Wie berichtet, platzte der Hofkamp-Deal Ende des vergangenen Jahres - sehr zum Unmut der Polizei.

Begründung damals: Unter anderem hätte am Hofkamp aufwändige Sicherheitstechnik - von einer Überwachungsanlage, Dach-zu-Dach-Sicherungen, Stahlplatten bis hin zu einer komplett neuen Verkabelung - errichtet werden müssen.

Kurz nachdem der Hofkamp-Flop bekannt wurde, hieß es sogar, dass es wieder fraglich sei, ob eine zwischenzeitliche Auslagerung tatsächlich zwingend ist. Mit den beiden neuen Immobilien in Barmen und am Brill scheint diese Grundsatzfrage erst einmal wieder vom Tisch zu sein.

Allerdings ist laut BLB noch völlig offen, ob und welcher Standort den Zuschlag bekommt. Das Gebäude an der Zeughausstraße gehört zwar dem BLB und steht seit geraumer Zeit leer.

Aber das hat einen Grund: Die Räume sollen PCB-belastet sein. Deshalb zog vor Jahren der Landesbetrieb Straßen.NRW dort aus. Jetzt laufen entsprechende Untersuchungen. Das Ex-Telekom-Gebäude an der Bayreuther Straße müsste angemietet werden. In beiden Fällen ist die Kostenfrage bei einem Umbau beziehungsweise einer Sanierung noch völlig offen.

Sicher ist nur, dass die Sanierung des maroden Präsidiums etwa zwei Jahre dauern wird. Solange müssten die 330 Mitarbeiter anderweitig untergebracht werden. Karl Zimmermann, Leiter der Wuppertaler Polizeiverwaltung, sagte am Dienstag auf WZ-Nachfrage: "Mit der Lösung am Hofkamp wären wir sehr zufrieden gewesen. Jetzt lassen wir uns mal überraschen."

Die Hofkamp-Variante dürfte definitiv aus dem Rennen sein. Wie berichtet, wurde zuletzt über den Abriss des Gebäudes spekuliert.

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