OB-Wahl Politstars als Wahlkämpfer

Linken-Fraktionschef Gregor Gysi war schon da, Wolfgang Bosbach und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft haben sich angekündigt.

OB-Wahl: Politstars als Wahlkämpfer
Foto: dpa

Wuppertal. Auch auf der politischen Landkarte ist Wuppertal nicht irgendeine Stadt. Das macht der Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters auf seiner Zielgeraden deutlich. Kurz bevor am Sonntag die Wahllokale geöffnet werden, mischt sich nationale Politprominenz in den Wettbewerb ein. SPD und CDU warten mit echten Schwergewichten auf. Diesen Trumpf hat die Linke schon gezogen — mit nach Parteiangaben bemerkenswertem Widerhall.

Im Einzelnen: Morgen kommt der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach nach Wuppertal. Anlass ist eigentlich das 70-jährige Bestehen der Partei. Aber der populäre und unbeugsame Kritiker der finanziellen Hilfspakete für Griechenland wird sicher auch die Werbetrommel für Peter Jung rühren.

Für Deutschlands Christdemokraten ist es schließlich nicht ganz unbedeutend, den letzten Parteifreund im Amt des Oberbürgermeisters einer Großstadt zu halten. Andernfalls nähme die Diskussion über das Land-Stadt-Gefälle der CDU weiter an Fahrt auf.

Nicht minder populär ist der Stargast, den der SPD-Kandidat Andreas Mucke für Samstag nach Wuppertal eingeladen hat. Von 12 bis 14 Uhr wird Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auf der Alten Freiheit in Elberfeld für den Wuppertaler Genossen werben. Überhaupt hat Mucke mit seinen Wahlkampfgästen in die Vollen gegriffen. Vor Bundesumweltministerin Barbara Hendricks war bereits das halbe Landeskabinett an der Wupper zu Gast.

In der Alten Papierfabrik in Elberfeld hatte die Galionsfigur der Linken in Deutschland einen gefeierten Auftritt. Der Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Gregor Gysi, hatte sich zur Wahlkampfhilfe in Wuppertal bereiterklärt. Die Kandidatin der Linken, Gunhild Böth, spricht von 1000 und mehr Gästen, so vielen, dass einige enttäuscht nach Hause gingen, weil sie nicht mehr in den Saal gelassen wurden. „Geld ist genug da; man muss es nur besser verteilen“, waren sich Gysi und Böth einig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort