Politik nach Gutsherrenart

Jetzt wird’s ernst: Wenn es der neuen Initiative gelingt, die notwendigen 20 000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren zum Döppersberg zusammenzubekommen, steht das Projekt vor erheblichen Veränderungen.

Es ist nicht überraschend, dass es Wuppertaler gibt, die die Politik nach Gutsherrenart von CDU und SPD nicht hinnehmen wollen. Die Zeiten, in denen die Menschen solche Vorgänge einfach abnickten, die sind vorbei.

Natürlich werden in einer parlamentarischen Demokratie Parteien gewählt, um die Interessen der Bürger zu vertreten. Wenn sich aber herausstellt, dass die Versprechen dieser Parteien nicht gehalten werden, endet hier die Legitimation der gewählten Stadtverordneten. Der Döppersberg wird teurer als versprochen und die B 7 vermutlich drei Jahre gesperrt — so war das nicht vereinbart. Und wenn dann von oben herab erklärt wird, das Projekt stehe nicht zur Diskussion — dann steht es eben plötzlich doch zur Diskussion. Und das ist auch gut so: Die Wuppertaler können dann entscheiden, welchen Döppersberg sie wollen — und was sie bezahlen möchten.

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