Anwohner besorgt Politik fordert Lösung für Parkdruck an der Vogelsangstraße in Wuppertal

Wuppertal · Die Anwohner an der Vogelsangstraße befürchten, dass die Corona-Pandemie nur kurzfristig zu einer Entspannung der Parksituation vor Ort führt.

 Auto an Auto: Wer an der Vogelsangstraße im Umfeld der St.-Anna-Klinik wohnt und einen Parkplatz sucht, hat es oft schwer.

Auto an Auto: Wer an der Vogelsangstraße im Umfeld der St.-Anna-Klinik wohnt und einen Parkplatz sucht, hat es oft schwer.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Parken an der Vogel­sangstraße ist für viele Anwohner ein Dauerärgernis. Wer keine eigene Garage oder einen Stellplatz hat, muss oft Runden um den Block drehen. Ein Grund dafür, klagen viele: Die Situation rund um die St.-Anna-Klinik. Mitarbeiter und Besucher verschärften den Parkdruck. Die Politik fordert nun von der Verwaltung, für Lösungen zu sorgen.

Anlieger-Straße, Einbahnstraße oder Parkraumbewirtschaftung? Möglichkeiten gibt es einige, sagt Cornelia Krieger von den Grünen. Ihre Fraktion in der Bezirksvertretung möchte, dass ein Vertreter der Stadt in der BV zum Thema Stellung nimmt. Aktuell habe Corona zwar für eine Verschnaufpause gesorgt, weil der Betrieb rund um die Klinik nicht so groß ist. Unter anderem ist die HNO-Klinik interimsweise ins Petrus-Krankenhaus umgezogen. Die Weichen müsse man aber jetzt stellen, sagt Krieger. Sie wohnt wie Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD) selbst an der Vogelsangstraße und werde oft von Anwohnern angesprochen.

Ebert hatte deshalb in der WZ den Vorstoß gewagt und Parkautomaten ins Spiel gebracht – zu Zeiten der GroKo aus SPD und CDU im Rat ein „No Go“. Dafür habe sie Gegenwind aus eigenen Reihen erhalten, so Ebert, die aber Parkautomaten, die die Grünen früher schon einmal eingebracht hatten, als mögliche Lösung sieht. „Natürlich unter Einbeziehung der Anwohner“, was auch Krieger fordert.

Denn bislang habe sich über die Jahre wenig getan, sind sich die beiden einig. Nachdem sich zwischenzeitlich die Situation etwas entspannt hatte, weil Teile der Klinik leergezogen worden waren, sorgten die neuen Mieter – ein Seniorenzentrum und künftig die Rettungsdienstschule der Feuerwehr – für Verschärfung.

Im Parkhaus gibt es noch Kapazitäten

Dabei gibt es direkt am Grundstück ein Parkhaus. Das, so sagen Anwohner, würden gerade Besucher der Klinik aber meiden. Auch Angestellte und Auszubildende würden lieber nach Gratis-Parkplätzen suchen. Es gebe auf jeden Fall noch Kapazitäten im Parkhaus, erklärt Hans-Günter Hermanns, Chef von City Parkhaus Hermanns aus Aachen, dem Betreiber an der Vogelsangstraße. 315 Plätze sind es insgesamt, zum Teil im Parkhaus, zum Teil auf Freiflächen. Die Preise lägen mit 69 Euro im Monat draußen und 89 Euro drinnen im Rahmen anderer Parkhäuser, sagt Hermanns. Für Angestellte und Auszubildende der Klinik gebe es noch einmal niedrigere Konditionen (25/35 Euro).

Von Problemen oder Beschwerden habe er länger nichts mehr gehört, erklärt Hermanns, der das Thema allerdings gut kennt. Bereits vor sieben Jahren kochte es richtig hoch. Damals stand Hermanns im engen Austausch mit der Klinik.

Auch dort sieht man die aktuelle Situation eher entspannt, wie Vanessa Kämper, Sprecherin des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef, berichtet. „Zurzeit sind uns als Eigentümer keine Probleme in Bezug auf die Parksituation bekannt.“

Dauerparker könnten zu den gleichen Konditionen im Parkhaus parken, wie die Klinik-Mitarbeiter, sagt Kämper. Für die Mitarbeiter der Feuerwehr, die dauerhaft in den Schulungsräumlichkeiten tätig sind, seien zehn Dauerparkkarten für das Parkhaus vermittelt worden. „Dies deckt den angemeldeten Bedarf der Feuerwehr.“ Für Lehrkräfte und Dienstpersonal, welches nicht täglich vor Ort ist, gelten zudem die gleichen Konditionen, wie für Klinikmitarbeiter.

Die Rettungsdienstschule sei aktuell nur im Teilbetrieb, sagt Roland Volke, bei der Feuerwehr für den Bereich Ausbildung zuständig. Ehe es richtig angelaufen sei, habe man aufgrund der Corona-Krise schon wieder schließen müssen. Auch jetzt sei der der Betrieb nur unter Auflagen möglich. „Der Großteil des Unterrichts findet über E-Learning statt“, sagt Volke. Maximal würden es im Normalbetrieb 45 Azubis sein. Die hätten vorab aber auch schon Hinweise zu bekommen, nicht am Straßenrand zu parken. Stattdessen habe man zum Beispiel eine Parkfläche im Bereich Eschenbeek vorgeschlagen, die laut Volke 15 Minuten Fußweg entfernt liege. „Außerdem haben die Azubis die Busfahrpläne erhalten.“

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