Planfeststellung für L 419 beginnt im Mai

Landesbetrieb Straßen NRW legt neuen Zeitplan für den Umbau der Parkstraße vor.

Planfeststellung für L 419 beginnt im Mai
Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Im Mai soll das Planfeststellungsverfahren zum Umbau der L419/Parkstraße eingeleitet werden. Dies teilte die Landesbehörde Straßen NRW auf Anfrage der WZ mit. Die sogenannte technische Entwurfsplanung für den Abschnitt zwischen dem Lichtscheider Kreisel und der Einmündung Erbschlöer Straße sei abgeschlossen. Aktuell würden noch die Lärm- und Schadstoffgutachten sowie die landschaftspflegerischen Unterlagen fertiggestellt.

„Die Durchführung des Anhörungs- und Planfeststellungsverfahrens mit der Koordinierung des Offenlagezeitraums der Planunterlagen obliegt der Bezirksregierung Düsseldorf“, erklärt Bernd Löchter, Sprecher von Straßen NRW. Von der Bezirksregierung werde auch veranlasst, dass die Unterlagen für die Dauer von einem Monat ausgelegt werden. Nach dem Ende der Offenlage können noch zwei Wochen Einwendungen gegen die Planung vorgetragen werden. Die Initiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ hatte im Februar eine Petition beim Petitionsausschuss des Landes eingereicht, um das Planfeststellungsverfahren für den Bau noch zu stoppen.

Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen wird während der Offenlegung eine weitere Bürgerinformationsveranstaltung anbieten, in der die Planung vorgestellt und Fragen beantwortet werden sollen. Nachdem alle Einwendungen vorliegen, wird der Landesbetrieb Straßenbau dazu Stellung nehmen.

In einem sogenannten Erörterungstermin, der nicht öffentlich ist und ebenfalls von der Bezirksregierung angeboten wird, besteht im weiteren Verfahren dann die Möglichkeit für alle Einwender, ihre Belange noch einmal ausführlich mündlich vorzutragen und zu besprechen. Im Anschluss verfügt die Bezirksregierung über alle Informationen, um einen Planfeststellungsbeschluss zu erlassen, gegen den Rechtsmittel eingelegt werden können. Diesen Schritt hat die Bürgerinitiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“, die für den Ausbau eine Tunnellösung fordert, bereits angekündigt. Den Bau eines Tunnels sehen die aktuellen Planungen nicht vor. Nicht zuletzt wegen der Kosten. Der Bau eines Tunnels würde geschätzte 85 Millionen Euro kosten und erheblich höhere Betriebskosten verursachen — im Vergleich zur offenen Bauweise mit geschätzten Baukosten von 38,4 Millionen Euro.

Für die offene Bauweise spricht sich die Initiative „Ronsdorfer für die L 419“ aus, die befürchtet, dass weitere Verzögerungen in der Planungsphase das Projekt platzen lassen könnten. Die Planer gehen von einer weiterhin wachsenden Verkehrsbelastung in den kommenden Jahren aus. Die Lärm- und Schmutzbelastung nehme ab, wenn die Landstraße mit entsprechenden Lärmschutzwänden ausgebaut sein wird, so die Initiative „Ronsdorfer für die L 419“.

Mit dem Ausbau der L 419 soll der Lückenschluss zwischen A 46 am Sonnborner Kreuz und dem Anschluss zur A 1 vor der Blombachtalbrücke erfolgen. Den Abschnitt zwischen Erbschlöer Straße baut der Bund aber erst dann, wenn das Land NRW seinen Teilabschnitt begonnen hat.

„Wir begrüßen es ausdrücklich, dass nach Jahren der Planung nun endlich Bewegung in diese unendliche Geschichte kommt und mit der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens der nächste Schritt auf dem Weg zum ersten Spatenstich getan wird“, sagt Wolfgang Luchtenberg für die Initiative „Ronsdorfer für die L 419“, der betont: „Ein für Ronsdorf sehr wichtiger, notwendiger und bedeutender Schritt.“

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