Pirouetten und Tricks auf Vohwinkels Piste

Noch bis Ende Februar bleibt die Eisbahn bei Hako geöffnet.

Wuppertal. Auch, wenn die momentane Wetterlage das Gegenteil vermuten lässt: Wuppertal ist kein Paradies für Wintersportler. Zwar sind die Berge links und rechts der Wupper wie zum Skifahren geschaffen und im Tal gibt es genügend Teiche, die mit Schlittschuhen befahren werden könnten.

Doch die meist milden Temperaturen - die derzeitigen Minusgrade sind im Tal eher die Ausnahme - machen den hiesigen Wintersportfans das Leben schwer: Aus weißer Pracht wird schnell nasser Matsch, und am Ende des Winters ist schon froh, wer ein paar Tage Schlittenfahren in der Bilanz stehen hat.

Seit fünf Jahren versucht Hako Sport an der Vohwinkeler Straße, dieses Dilemma zu lösen. Unter dem Motto "Vohwinkel on Ice" werden dort jedes Jahr mehr als 500 Quadratmeter Eisfläche zur Nutzung freigegeben. Ein großes Zelt über der Fläche sorgt dafür, dass bei fast jedem Wetter uneingeschränkter Schlittschuhspaß zu Diskomusik und bunten Lichtern genossen wird.

Dass das Tal auch einige begabte Eislauftalente zu bieten hat, beweisen hier Seinap (14) und ihre Schwester Jacqueline (12). Während Seinap gekonnte Pirouetten auf dem Eis dreht, filmt ihre die Kunststücke mit dem Handy. Immer wieder nimmt die 14-Jährige Anlauf und dreht sich dann auf dem glatten Eis um die eigene Achse. Manchmal geht das schief und sie landet auf dem kalten Untergrund. Dann müssen andere Schlittschuhläufer ausweichen - heute ist es voll auf der Eisfläche.

Danach wird getauscht - und Jacquelines Können wird für immer auf Video festgehalten. "Ich fahre schon Schlittschuh, seitdem ich fünf Jahre alt war Schlittschuh", sagt Seinap. Die Tricks hat sie sich auf Wuppertals Teichen und eben in der Hako Sport Arena beigebracht.

Wie sehnsüchtig nicht nur die Schwestern Seinap und Jacqueline solche Wintersportangebote erwarten, zeigte sich bereits in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester: Aufgrund des Andrangs stieß die Kapazität der Eisfläche in Vohwinkel an ihre Grenzen - schwierige Bedingungen für Schlittschuhläufer, die wie die beiden Schwestern nicht nur simpel im Kreis fahren wollen.

"Wir bieten knapp 150 Paar Schlittschuhe zum Verleih an. Wenn die weg sind, müssen weitere Besucher leider warten oder ein anderes Mal wiederkommen", erklärt Ralf Gebel von Hako Sport. "Noch mehr Leute wollen wir aus Sicherheitsgründen nicht aufs Eis lassen."

Wer aus Kapazitätsgründen warten muss, kann sich die Zeit aber auch neben der Eisfläche eine schöne Zeit verbringen. Hier wird neben Waffeln und Pommes Frittes auch Glühwein und Kakao verkauft. An dem wärmen sich auch Seinap und Jacqueline zwischen den Kunststücken gerne die Hände.

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