Alina will Antworten : Photovoltaik-Anleitung für Wuppertaler: So versorgt man sein Haus mit Sonnenkraft (mit Video)
Wuppertal Von der ersten Überlegung bis zum Strom, den die Anlage produziert: Projektentwickler Hans-Jürgen Münnig erklärt, wie es geht.
Energiezaun, Wechselrichter, Bürgerenergiegenossenschaft, Marktstammdatenregister – wer überlegt, sich eine Photovoltaikanlage installieren zu lassen, setzt sich mit vielen neuen Begriffen auseinander, fängt oft ganz vorn an bei der Frage, ob sich das eigene Dach überhaupt eignet und sitzt schließlich vor einem Haufen Formulare, die (möglichst korrekt) ausgefüllt werden müssen. Doch sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach zu setzen, ergibt wohl in fast jedem Fall Sinn, erklärt Hans-Jürgen Münnig, Projektentwickler für Erneuerbare Energien. Der Grund: „Die Folgen des Klimawandels beschäftigen uns schon eine ganze Zeit“, berichtet der Experte aus Sprockhövel. „Der Druck, die Energieversorgung umzustellen, wird durch den Krieg in der Ukraine noch erhöht.“ Dem Diplom-Geografen ist klar: „Wir müssen ganz erheblich etwas tun, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen.“
Also tut Münnig etwas: Er lässt nicht nur das eigene Haus am Feldrand in Sprockhövel mit einer Wärmepumpe für heißes Wasser und der die Wärmepumpe mit Strom versorgenden Photovoltaikanlage ausstatten, sondern engagiert sich auch bei German Zero – einer Klimaschutzorganisation mit dem Ziel, dass Deutschland bis 2035 klimaneutral wird, wie es 2015 beim Pariser Weltklimaabkommen beschlossen worden war. Das Besondere: Die Organisation bietet auch konkrete Lösungen an, die im 1,5-Grad-Gesetzespaket festgehalten werden. Das, so erzählt Münnig, sei bei der Bundesregierung besonders gut angekommen.

Der Diplomgeograf macht sich selbstständig, wird Projektentwickler für Erneuerbare Energien, berät alle, die sich für Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und weitere grüne Energieformen interessieren. Und das in jeder Hinsicht: Er kennt sich mit den gesetzlichen Grundlagen aus, weiß, wie eine PV-Anlage an das Finanzamt gemeldet werden muss, kann aber auch berechnen, welcher Haushalt wie viel Strom erzeugen sollte und kann sagen, wie die Energie im besten Falle gespeichert werden muss, damit der durch Sonnenlicht erzeugte Strom auch die dunkle Nacht über hält. Und mit dem Danach setzt er sich auch auseinander: Die Kritik, dass man aktuell nicht weiß, wie Solarpanels oder Batterien von Elektroautos recycelt werden, perlt an ihm ab. Münnig ist sicher: Erstens lässt sich das meiste an den Autos wieder aufbereiten, zweitens sind die sogenannten Seltenen Erden gar nicht so selten, wie ihr Name vermuten lässt.