Perlentaucher in der literarischen Unterwasserwelt

Mit der Initiative sollen unabhängige Verlage bekannter gemacht werden.

Wuppertal. Jährlich erscheinen in Deutschland etwa 70 000 Bücher — darunter Neuauflagen, Romane, Fach- und Kinderliteratur. Kein Wunder, dass bei der Vielzahl an Neuerscheinungen tausende Geschichten — vor allem bisher unbekannter Autoren — ungelesen bleiben. „Aber auch die müssen in die Hand genommen werden“, weiß Thomas Helbig, Geschäftsführer der Buchhandlung Köndgen in Barmen. Genau das haben sich die etwa 800 unabhängigen Buchhandlungen und die rund 80 unabhängigen Verlage (deutschlandweit) zum Ziel gemacht. Als Perlentaucher sind sie in der literarischen Unterwasserlandschaft unterwegs. Auf der Suche nach außergewöhnlichen, zum Teil experimentellen, neuen Texten.

Angeregt vom Mairisch Verlag fand am Samstag der erste Indiebookday statt — eine Initiative, die unabhängige Verlage und deren Publikationen bekannter machen soll — und es gab den „Independent Day bei Köndgen“, bei dem

viele Besucher haben nach den Frühjahrsneuerscheinungen der unabhängigen Verlage griffen. Darunter das Kinderbuch „Der Pirat und der Apotheker“ oder „Rocking Horse Road“ von Carl Nixon — Literatur aus Neuseeland. „Wenn man eine Vielfalt von Themen, Form und Ausstattung möchte, braucht man unabhängige Verlage“, erklärte Monika Bilstein vom Peter Hammer Verlag, die neben Stefan Weidle (Weidle Verlag) und Christopher Schroer (Schroer Verlag) einen Einblick in ihre Arbeit gab. Themen der Veranstaltung waren die Konkurrenzsituation durch das Internet, Preisbindung und E-Books (Digitalbücher) zu den zentralen Themen der Veranstaltung. Außerdem berichteten die Verleger über inhaltliche Schwerpunkte. Moderiert wurde die Talkrunde von Ruth Eising. cs

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