Verkehr : Parkhaus-Pläne am Wuppertaler Zoo-Stadion werfen Fragen auf
Wuppertal Im Bereich des Zoo-Stadions in Wuppertal soll ein Parkhaus mit mehr als 600 Stellplätzen entstehen. Dabei sorgt die Planung der Verwaltung für Verwunderung.
Der Stadtrat soll am 8. Juli die Entwicklung am Zoo-Stadion vorantreiben. Die Verwaltung veröffentlichte jetzt eine Vorlage, deren Ziel es ist, den Verkauf des städtischen Grundstücks am Boettingerweg vorzubereiten. Dort soll ein neues Parkhaus mit vier Ebenen und rund 640 Stellplätzen entstehen. Mit den Einnahmen des Grundstücksverkaufs will die Verwaltung die Gegengerade des Stadions ausbauen.
Obwohl sich die Planungen noch am Anfang befinden und mit der Entscheidung des Rates in der Sitzung vor der Sommerpause noch keine Verkaufsentscheidung verbunden ist, nennt die Stadt in der Vorlage bereits ausdrücklich die Firma Küpper als anvisierten Käufer des Grundstücks. Ein Umstand, bei dem so mancher Politiker im Stadtrat erstaunt die Augenbrauen hochzog.
Reese (SPD): „Ein Parkhaus errichten kann ja jeder“
SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Jürgen Reese stellt im Gespräch mit der WZ fest: „Ein Parkhaus errichten kann ja jeder - und damit gutes Geld verdienen.“ Unter Umständen auch die Stadt, so Reese. Daher erwarte er weitere Auskünfte der Verwaltung darüber, warum genau dieser Name in der Vorlage genannt wird. „Die Frage ist doch, wie wird das Umfeld weiterentwickelt?“ Das Parkhaus könne nicht alles sein.
Auch FDP-Fraktionschef Alexander Schmidt wundert sich über die Vorgehensweise der Stadtverwaltung: „Ich finde das ungewöhnlich, das jetzt schon an einen Namen zu binden.“
Für Stadtdirektor Johannes Slawig stehen bei dem Vorhaben am Stadion folgende Zielsetzungen an oberster Stelle: „Es ist wichtig, neuen Parkraum zu schaffen und die Verkehrsprobleme im Viertel zu lösen. Zusätzlich soll das Stadion besser ausgestattet werden.“ Für die Gegengerade müsse die Stadt Eigenmittel von rund zwei Millionen Euro aufbringen, die hoffentlich durch den Grundstücksverkauf erzielt werden können.