Outlet Center: Wird das Vorhaben beschönigt?

Verein für Denkmalpflege warnt vor Folgen.

Wuppertal. Der Wuppertaler Regionalverband des Rheinischen Vereins für Landschaftsschutz und Denkmalpflege schaltet sich erneut in die Diskussion um das in Remscheid geplante Designer-Outlet-Center (DOC) ein und warnt vor den Folgen für den Einzelhandel der Innenstädte. Regionalverbandsvorsitzender Haimo Bullmann wirft dabei dem Management des Investors, dabei handelt es sich um die international agierende McArthur Glen Gruppe, vor, das Vorhaben „schönzureden.

Anlass für die Kritik von Bullmann ist die Aussage, dass das DOC in Wuppertal 2,2 Prozent, in Solingen 2,9 Prozent und in Remscheid 4,9 Prozent der Kaufkraft abziehen würde. Dies wurde als „Umsatzverteilungsquote“ bezeichnet. Bullmann bezeichnet dies als „grob fehlerhaft“.

Seine Rechnung sieht anders aus: Diese Quoten werden auf die gesamte Kaufkraft in den Städten und auf alle Branchen verteilt. Das Outlet-Center bietet jedoch zu 80 Prozent Bekleidung, Wäsche, Schuhe, Lederwaren und Sportartikel an. Daher, so Bullmann weiter, würden auch nur in diesem Bereich die Kaufkraftabflüsse erfolgen. Auf deutsch: Die Geschäfte dieser Branchen leiden erheblich unter dem DOC — andere Branchen gar nicht. Bullmann schlussfolgert: „Die traditionellen Bekleidungs- und Schuhgeschäfte in den Städten haben keine Zukunft, wenn das DOC kommt.“

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