Wuppertal Outlet-Center: Klagen gegen das DOC Lennep lassen den Investor kalt

4,5 Millionen Euro hat das britische Unternehmen McArthurGlen bereits in seine Pläne für das Outlet Center gesteckt.

Wuppertal. 4,5 Millionen Euro — so viel hat der britische Investor McArthurGlen bereits in die Vorbereitungen für das Designer Outlet Center (DOC) in Lennep investiert. Klagen gegen das Projekt bereiten ihm keine Sorgen. Und die Konkurrenz, die dem DOC in Wuppertal und Solingen erwachsen könnte, lässt ihn buchstäblich kalt. Es ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Remscheid, das Henning Balzer, Projektentwickler der McArthurGlen Group in Deutschland, abgibt.

„Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt er und will am geplanten Eröffnungstermin nicht rütteln. Ende 2017 soll das Center in Lennep eröffnen. Dass das Ziel nur dann einzuhalten ist, wenn tatsächlich niemand gegen das Lenneper DOC vor Gericht zieht, weiß der Immobilienökonom. Die Stadt Wuppertal, die am Döppersberg eigene Outlet-Pläne verfolgt, hält sich mit Aussagen dazu zurück. Privatleute kündigten Klagen an.

Balzer, der für seinen Arbeitgeber unter anderem die Designer Outlets Berlin, Neumünster in Schleswig-Holstein und Salzburg entwickelte, sieht solchen Eventualitäten gelassen entgegen. „Wir haben auch in Neumünster Klagen gehabt“, erzählt er. Dort war es die Stadt Rendsburg, die etwas gegen das Vorhaben der Nachbarn hatten.

„Die Neider sitzen übrigens immer in den Städten, die kein DOC bekommen sollen“, sagt Balzer. Rendsburg scheiterte vor Gericht. „Und wir gehen auch in Remscheid davon aus, dass die Kläger vor Gericht abgewiesen werden.“

Die Genehmigungsverfahren seien wasserdicht. Wer für seine Pläne bereits 4,5 Millionen ausgegeben habe, „der will sicher sein, dass da auch etwas dabei rauskommt“, sagt Balzer. „Dazu muss man einen langen Atem haben. Und den haben wir.“ Insgesamt will der 1993 gegründete, europaweit führende Eigentümer, Entwickler und Betreiber von Outlet-Centern 150 Millionen Euro am Standort Lennep investieren.

Auf dem Gelände des Röntgenstadions und des Jahnplatzes sollen in einem Einkaufsdorf rund 125 Shops mit einer Verkaufsfläche von 20 000 Quadratmetern entstehen. Was Wuppertal und Solingen planen, sei dagegen etwas ganz Anderes, sagt Henning Balzer. Und zwar sowohl, was das Einkaufserlebnis angehe, als auch in Bezug auf die touristische Wirkung des Centers.

Balzers Fazit im Vergleich zu den Konkurrenzprojekten in Wuppertal und Solingen: „Wir bieten den besseren Standort und das bessere Konzept. Wenn es ein Rennen um die Marken gibt, dann sind wir in der Pole-Position.“ Und noch einer Befürchtung tritt der Chefentwickler entgegen. McArthur komme nicht, um nach zehn Jahren einen Leerstand zu hinterlassen. Dafür spreche schon die zeitlose Architektur des DOC. „Wir kommen für Jahrzehnte.“

In Neumünster sind die Übernachtungszahlen seit Eröffnung des dortigen DOC um ein Viertel gestiegen. Für das DOC in Lennep will McArthurGlen sogar in China werben. Die Mitarbeiter sollen eigens für den Empfang der Gäste geschult werden.

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