Das coolste Tierorakel kommt bei dieser WM eindeutig aus Wuppertal: Jung-Eisbärin Anori sagt im Zoo die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft voraus. Und zwar so: Sie hat die Wahl zwischen zwei Bällen, einem in Schwarz-Rot-Gold - und einem in den Farben des Gegners.

Anori entscheidet sich für einen und sagt damit den Spielausgang voraus. Beim ersten Durchgang für das Vorrundenspiel gegen Portugal hat sie nicht nur klar für Deutschland gestimmt...

... sie hat auch einiges über den Spielverlauf durchblicken lassen. Hier gut zu sehen: Anori drückt erst einmal beide Bälle an die Brust. Das heißt dann wohl: Jede Menge Ballbesitz für uns.

Dann verteidigt sie geschickt und hartnäckig den deutschen Ball gegen ihren Mitbewohner Luka. Es wird also ein kämpferisches Spiel.

Letztlich behält sie aber die Nase vorn und behält den Auserwählten bei sich. Klare Sache: Das Spiel wird nicht leicht - aber Deutschland gewinnt.

Kaum aus dem Wasser gestiegen, beschäftigt sie sich ausgiebig mit dem deutschen Ball. Wobei sie nicht nur mitreißende Spielfreude, sondern auch souveräne, fast brasilianische Ballbeherrschung zeigt.

Nur der Vollständigkeit halber ein Blick in andere Zoos: Im Sea-Life-Aquarium Berlin wurde nach dem Vorbild von Krake Paul der weibliche Oktopus Regina eingespannt, um den Spielverlauf vorherzusagen.

Nicht die schlechteste Wahl, so scheint es - jedenfalls hat sich Regina richtig entschieden und Anori zugestimmt: Sieg für Deutschland!

Was hier selbst fast wie ein Fußball aussieht, ist das Kugelgürteltier Flitz, das im Tierpark Chemnitz den Job von Anori übernommen hat.

Die Wahl ist nicht ganz überraschend: Das offizielle Maskottchen der Fußball-WM ist ebenfalls ein Gürteltier. In Wuppertal wollte man gezielt gegen den Strom schwimmen, wie Zookurator André Stadler erklärt: „Gürteltiere, Elefanten nehmen sie in anderen Zoos. Wir dachten: Die Eisbären sind einfach mal dran.“