Opernstar kauft Barmer Bahnhof

Konzept: Der Wiener Kurt Rydl bietet Gastronomie an.

Wuppertal. Dieser Knoten ist endlich geplatzt: Am Montagabend haben der Wiener Opernstar Kurt Rydl und seine Frau Christiane den Barmer Bahnhof nach monatelangen Verhandlungen für etwa 500 000 Euro gekauft.

Erst fünf Stunden zuvor lief die schriftliche Bestätigung ein, wonach die Investoren auch die Grünfläche neben dem Bahnhof erwerben können. Verkäufer ist DB Immobilien Service Köln.

Damit ist der Weg frei, im Barmer Bahnhof ein Restaurant zu errichten - eines, das die Investoren zwar nicht selbst betreiben wollen, in das sie aufgrund guter Kontakte zur Gourmet-Welt aber eigene Ideen einbringen möchten. Geplant sind zudem Auftritte von Rydl und seinen Schülern.

Für die übrigen Räumlichkeiten sollen Mieter aus kunstnahen Bereichen gefunden werden. Allerdings stehen die Investoren da unter keinerlei Zeitdruck, so Thomas Leipoldt. Leipoldt ist Pächter des Kiosks (der Familienbetrieb Fa. Jos. Linz & Sohn ist seit 1920 im Bahnhof), Betreiber der Bahnhofsbuchhandlung und der Bruder von Christiane Rydl.

Erster Schritt: Die Außenansicht des Bahnhofs soll sich deutlich verbessern - ob das noch vor Eröffnung des Opernhauses über die Bühne geht, steht nicht fest. Die Einzelhandelsfläche neben dem Eingang ist für ein Geschäft vorgesehen, das Waren des täglichen Gebrauchs anbietet; vielleicht eine Drogerie.

Dann sind im Inneren deutliche Aufwertungen geplant, damit die Leute wieder Spaß daran haben, den Bahnhof zu besuchen. Immerhin sind das derzeit bis zu 10 000 Menschen täglich. Der Kiosk selbst erhält wieder Fenster zur Ostseite hin.

Die Grünfläche östlich des Bahnhofs wird zirka 25 Parkplätzen weichen, einige Bäume sollen erhalten bleiben. Weitere Parkplätze gibt es westlich des Baus - womöglich auch auf dem Grundstück der ehemaligen Tankstelle. Zum Gesamtinvestitionsvolumen gibt es keine Angaben.

Für den Bahnhof gab es mehrere Interessenten: Ein Investor wollte sehr viel Gastronomie anbieten, geriet aber in finanzielle Schieflage. Ein weiterer Investor wollte die Diskothek wiederbeleben, kam aber nicht zum Zug.

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