Ohnesorgs goldener Moment

Feierstunde für den Intendanten des Klavier-Festivals Ruhr.

Ohnesorgs goldener Moment
Foto: Andreas Fischer

Es war ein wenig anders geplant. Aber Maestro Pollini verschob sein Konzert, und so kamen weniger, wenn auch namhafte, Gäste als ursprünglich gedacht. Der guten Laune der Feierstunde tat es keinen Abbruch: Professor Franz Xaver Ohnesorg trug sich am Mittwoch im festlichen Majolika Saal der Historischen Stadthalle ins Goldene Buch der Stadt ein. Immer noch „überrascht“ wie zu dem Zeitpunkt als er im März von der Ehrung erfuhr und nicht ohne mehrfach zu betonen, dass er die Auszeichnung nur annehmen könne, „wenn all die einbezogen werden, die hier in Wuppertal helfen, Sponsoren und das Team der Stadthalle, um die Konzerte im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr auf die Beine zu stellen“.

„Herzlichen Dank für die wunderbare Zusammenarbeit mit dem Team der Historischen Stadthalle!“ schrieb der 70-Jährige in das schwere Buch, das für den festlichen Akt aus dem Tresor im Barmer Rathaus geholt und auf den Johannisberg gebracht worden war. Zusammen mit der schweren Amtskette, die Bürgermeisterin Ursula Schulz um den Hals trug, als sie die Laudatio auf den bekannten Intendanten des Klavier-Festivals hielt, das in diesem Jahr sein 30-Jähriges feiert. Auch sie voll des Lobes für die Geschäftsführerein der Stadthalle, Silke Asbeck, und das finanziell, architektonisch und akustisch wunderbare Gebäude.

Vor zwei Jahren war Asbeck auf Ohnesorg zugegegangen und hatte die engere Zusammenarbeit begründet, die 2017 drei und 2018 sechs Konzerte im Rahmen des Festivals nach Wuppertal und dort fast durchweg in die Stadthalle führt. Das Gebäude kennt Ohnesorg freilich schon einige Zeit länger, verbindet damit viele schöne Erinnerungen aus vielen Jahrzehnten. Die erste aus den 70er Jahren, als er die „wunderbare, noch unrenovierte Architektur aufnahm“, später dann bei Feiern, unter anderem mit Johannes Rau, so dass es ihm eine große Freude sei, „Künstler hierher zu führen“.

Womit sich der Kreis schloss, denn Maurizio Pollinis Erkrankung bedingt logistische Flexibilität vom „uneitel und partnerschaftlich“ agierenden Management Abschließende Bitte Ohnesorgs an die Stadt: „Pflegen Sie das Team, und dieses Haus.“ mws

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