Ölberg Zwei neue Läden an der Marienstraße

Ölberg. · Auf dem Ölberg wechseln Ladenlokale die Betreiber. Der Charakter bleibt erhalten.

 Döner- und Asia-Imbiss? An der Marienstraße ist im ehemaligen Liebesgruß ein Scherz zur Werbung genutzt worden. Dort ist ein Kulturraum entstanden.

Döner- und Asia-Imbiss? An der Marienstraße ist im ehemaligen Liebesgruß ein Scherz zur Werbung genutzt worden. Dort ist ein Kulturraum entstanden.

Foto: Eike Rüdebusch

Am Ölberg tut sich etwas. Gleich zwei bekannte Läden haben in der jüngeren Vergangenheit den Besitzer gewechselt.

So auch an der Ecke Sattlerstraße/Marienstraße. Dort zog am 1. Mai Anne Jonas-Ulbrich mit ihrer Modemanufaktur „Liebesgruß am Ölberg“ aus. Stattdessen kooperiert sie seitdem mit dem Modeladen „17&wir“ am Laurentiusplatz. Sieben Jahre lang war die Modemanufaktur, die zugleich als Modeladen und Atelier fungierte, eine feste Instanz auf dem Ölberg.

Ihr Nachfolger, dass sollte allem Anschein nach nun ein Asia-Imbiss werden, wie es schon einige in Elberfeld gibt. Das verriet zumindest ein Zettel, der damals am Schaufenster prangte. Dazu tauchte parallel Mitte Mai ein Instagram-Account (demnaechst_asiaimbiss) auf. Mit der Zeit entwickelte sich eine stille Post zwischen Menschen, die an die Außenscheibe ihre Meinungen zu einem Asia-Imbiss schrieben. Etwa wurde vermutet, dass der bekannte Künstler Eugen Egner nicht sonderlich begeistert von der Idee sei und schrieb „Och nöö bitte nicht, Eugen“. Als Antwort erhielt er ein Reimspiel: „Herr Egner, die Zahlen sprechen für sich: Nudeln mag jeder“. Immer zusätzlich dokumentiert auf der Instagram-Seite, die inzwischen bereits 182 Abonnenten zählt. Am 3. August ließ sich die Innenansicht aus dem Leerstand auf Instagram betrachten. Die Scheibe war damals zur Hälfte mit Dönerpapier zugeklebt. Vor einiger Zeit dann in weißer Schrift an der Eingangstür: „Platz für Pop-Ups, Workshops und Ausstellungen.“ Versehen dazu mit dem Instagram-Account. Der jetzt für eine eigene Innovation steht: Wer will, kann in dem Ladenlokal nun ausstellen oder auch Seminare anbieten, sagt Gaby Schulten, ehemals im Vorstand des Vereins Unternehmer/innen für die Nordstadt. Und der Asia-Imbiss? Der bleibt ein reiner Running-Gag.

„Wohnsachen“ eröffnet an
der Ecke Dorotheenstraße

Ebenso verändert sich auch einige Meter weiter eine altbekannte Adresse der Wuppertaler Nordstadt. Seit dem 22. Juli ist „Bereichert“ an der Ecke Dorotheenstraße/Marienstraße ausgezogen. Inhaberin Anke Reichert betrieb hier eine Manufaktur für Kleider und Taschen. Dort stellte sie zum Beispiel Rucksäcke und Turntaschen aus Luftmatratzen her.

Nachfolger ist der Laden „Wohnsachen“, der am 12. September voraussichtlich eröffnen wird, erklärt Besitzerin Karen Gütebier. „Hier können Wohnaccessoires, selbst bedruckte Kissen sowie Geschenkartikel gekauft werden“, ergänzt sie. Das Spezielle: Viele der angebotenen Artikel werden einen Wuppertaler oder bergischen Bezug haben. Zudem gibt es auch das berühmte Solinger „Zöppken“, ein Küchenmesser mit gebogener Klinge, in einem Geschenk-Set zu erwerben. Für sie ist der Ölberg ein wunderschönes Viertel, bestens geeignet für ihr Ladenlokal.

Gaby Schulten ist indes zufrieden über die Entwicklung im Quartier. Inzwischen ist sie im Vorstand der Ölberg-Genossenschaft. Sie sieht es als sinnvoll an, dass auch etwas Bewegung in der Laden-Landschaft der Wuppertaler Nordstadt stattfindet. „Sonst werden die Geschäfte irgendwann langweilig“, findet sie.

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