Maskenpflicht Oberbürgermeister Mucke kündigt Maskenpflicht für Wuppertal an

Die Allgemeinverfügung zum Tragen von einfachen Mund-Nasen-Schutzmasken soll für das Bergische Land erlassen werden. Noch ist offen, wann sie in Kraft treten wird.

 Die Nasen-Mund-Schutzmasken werden bald noch viel häufiger im Stadtbild zu sehen sein.

Die Nasen-Mund-Schutzmasken werden bald noch viel häufiger im Stadtbild zu sehen sein.

Foto: dpa/Robert Michael

Die Oberbürgermeister von Wuppertal, Solingen und Remscheid haben sich darauf geeinigt, das Tragen von einfachen Mund-Nasen-Schutzmasken im Bergischen Städtedreieck zur Pflicht zu machen. Sollte das Land NRW das Tragen der einfachen Schutzmasken nicht am Mittwoch landesweit anordnen, dann werden die drei Städte eine gemeinsame Allgemeinverfügung erlassen, kündigte Oberbürgermeister Andreas Mucke am Dienstagabend gegenüber der WZ an.

„Nachdem bereits in einigen Städten die Pflicht des Tragens der Masken im Handel, in Bussen und Bahnen sowie in der Schule gilt, haben wir am Dienstagmorgen gegenüber der zuständigen NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) eine landesweite Regelung gefordert, damit kein Flickenteppich in Bezug auf die Verordnungen entsteht. Wenn wir vom Land bis zum Mittwoch nichts hören, dann sehen wir die Notwendigkeit, zum Schutz der Bevölkerung diese Verfügung für das Bergische Land selbst zu erlassen“, sagt Andreas Mucke.

Wenn keine Maske vorhanden ist, dann reicht auch ein Schal

Der Erlass werde nach mindestens einem Tag Vorlauf in Kraft treten. Während in Münster ab dem kommenden Montag die Maskenpflicht bestehen soll, denkt Mucke kurzfristiger. „Da die Wetteraussichten für das Wochenende gut sind, wäre es sinnvoll, wenn die Allgemeinverfügung schon ab Samstag gelten würde“, sagt Mucke. Auf einen genauen Termin wollte er sich aber am Dienstag noch nicht festlegen.

Die Stadt Wuppertal betrachtet die Entwicklung der vergangenen Tage mit einiger Sorge. In der Stadt steigt die Zahl der Infektionen schon seit Tagen an. Seit Montag haben sich die Innenstädte mit dem Öffnen der Geschäfte bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche wieder belebt. Es ist zu beobachten, dass der geforderte Sicherheitsabstand von zwei Metern von den Wuppertalern nicht mehr so konsequent eingehalten wird, wie in den Wochen zuvor. Darüber berichteten gegenüber der WZ auch besorgte Händler aus Wuppertal. Die Schwebebahnen und Busse haben wieder mehr Fahrgäste. Sorgen bereitet auch die Wiederaufnahme des Schulbetriebs - wenn der auch in Etappen erfolgen soll.

Die Stadt ist nicht im ausreichenden Besitz von einfachen Masken, um alle Wuppertaler auszustatten. Mucke kündigt an, dass Masken gezielt an Schulen und die Stadtwerke verteilt werden. Wer keine Maske besitze, der müsse einen Schal oder einen vergleichbaren Schutz verwenden.

Einfacher Nasen-Mund-Schutz dient nicht dem Schutz des Trägers der Maske, den schützt viel stärker der Sicherheitsabstand von zwei Metern. Die einfachen Masken schützen aber andere Menschen. Nach diesem Prinzip schützt jeder den anderen und damit sich selbst.

Die CDU-Ratsfraktion hatte Mucke am Dienstagnachmittag aufgefordert, dem Beispiel anderer Städte zu folgen und die landesweite Regelung nicht abzuwarten. Die Stadt habe für die Grundausstattung an Masken zu sorgen, um Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im ÖPNV und andere Menschen in systemrelevanter Infrastruktur zu versorgen.

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