Stadtbild Initiative sucht weitere Brunnen-Unterstützer

Luisenviertel. · Erste Sponsoren für den Obelisken auf dem Laurentiusplatz haben sich gemeldet.

Drei Sponsoren haben sich schon gemeldet bei Frank Breidenbruch. „30 000 Euro haben wir schon“, sagt der Künstler erfreut. Er habe auch schon viele positive Stimmen gehört zu der Idee, auf dem Laurentiusplatz einen Brunnen mit einem künstlerisch gestalteten Obelisken aufzustellen. Die Idee hat er gemeinsam mit Marc Brandt von der Laurentius-Bruderschaft entwickelt, der auch im Verein „Stadtbild Deutschland“ aktiv ist.

„Die ursprüngliche Idee kam aus dem Verein“, sagt Marc Brandt. Sie hätten dem Platz eine Mitte geben wollen, ließen sich inspirieren von Skizzen des Kirchenarchitekten Adolph von Vagedes von 1840 für den Platz, die auch einen Brunnen enthielten. Der Verein freute sich, als Frank Breidenbruch mit der gleichen Idee auf sie zukam.

Fundstücke
zum Thema Empathie

In vielen Diskussionen entstand der Entwurf für den Obelisken mit Laurentius-Figur und vier unterschiedlich gestalteten Seiten: Zur Friedrich-Ebert-Straße sollen „gebende Hände“ aus der Säule ragen, über die Wasser herabfließt. Zur Kirche ist hinter dem Rost des Laurentius ein Projektor versteckt, der Lichtbilder auf die Kirchenfassade werfen kann. Die zwei übrigen Seiten sollen „Fundstücke“ zum Thema Empathie zeigen.

Marc Brandt verweist auf architektonische Zusammenhänge: den historischen Entwurf für den Platz in Wuppertal, aber auch die Grabkirche des Heiligen Laurentius in Rom, vor der ebenso eine Säule mit Laurentius steht. „Dann hätten wir zwei Verweise nach Italien. Der Neptunbrunnen ist ja die Kopie eines Brunnens in Trient.“ Frank Breidenbruch stellt sozialgeschichtliche Bezüge in den Mittelpunkt: Laurentius, der das Geld den Armen statt Rom gab. Die Pietisten in Wuppertal, die nach der Devise „Geben ist seliger denn Nehmen“ im 19. Jahrhundert soziales Engagement aufbauten.

Die beiden wissen auch, dass es Skeptiker gibt. Sie betonen, der achteckige Brunnen brauche nur neun Quadratmeter Fläche: „Das ist eine Pommesbude“, so Breidenbruch. Der Brunnen werde weder den Markt noch das Open Air-Konzert beeinträchtigen. Dafür aber für mehr Kommunikation auf dem Platz sorgen. Und auf Bedenken wegen der dunklen Farbe antwortet er, dass diese noch völlig offen ist. Bronze könne in 200 verschiedenen Farben gegossen werden, aber auch eine Säule aus Stein sei möglich. Die Stadt müsse keinen Cent zahlen, es werde Sponsoren für Brunnen und Obelisk geben, für Betrieb und Reinigung werden sie einen Verein gründen.

Um mehr Unterstützer zu finden, verkauft Breidenbruch kleine Silberhände als Kettenanhänger. Bei Bloom Event, Friedrich-Ebert-Straße 66, und im Weingeschäft Est Est Est, Marienstraße 69, legt er Infomaterial aus. Auf Facebook wird es unter dem Stichwort Laurentiusbrunnen Informationen geben. Er selbst beantwortet Fragen unter Telefon 0174-31 44 990.

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