Nachhaltigkeit NRW-Ministerin Ursula Heinen-Esser: „Das Wuppertal Institut ist ein Beratungs-Schatz“

Wuppertal · Die Umweltministerin des Landes besuchte die Wuppertaler Experten für Nachhaltigkeit.

 Ministerin Ursula Heinen-Esser (Mitte) mit Uwe Schneidewind (l.) und Manfred Fischedick.

Ministerin Ursula Heinen-Esser (Mitte) mit Uwe Schneidewind (l.) und Manfred Fischedick.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser lernte bei einem Antrittsbesuch die Arbeitsfelder des Wuppertal Instituts näher kennen. Besonders wichtig waren ihr die Schnittstellen zwischen Ministerium und der Wuppertaler Forschung. Heinen-Esser (CDU) betonte: „Wir können als Landesregierung stolz sein, dass wir so ein Institut in NRW haben. Das Institut ist ein Beratungs-Schatz für uns.“ So füttern die Wuppertaler Heinen-Essers Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz regelmäßig mit Daten und Fakten. „Das Institut weist uns auch auf wichtige Themen hin“, sagt die Ministerin.

Inhaltlich treffen sich Landesregierung und Wuppertal Institut bei den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit - und dem Spannungsfeld dazwischen. „Unsere Gesellschaft steht vor großen, komplexen Herausforderungen“, sagt Ursula Heinen-Esser. Gesprochen haben Instituts-Präsident Uwe Schneidewind und Vizepräsident Manfred Fischedick  mit der Ministerin daher über Klimawandel, die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft für mehr Ressourcen- und Umweltschutz und auch eine Digitalisierung, die im Dienste einer nachhaltigen Entwicklung stehen sollte. „Wir legen als Landesregierung großen Wert auf faktenbasierte Politikgestaltung und wissen mit dem Wuppertal Institut eines der führenden wissenschaftlichen Forschungs- und Beratungseinrichtungen an unserer Seite“, so Heinen-Esser. Professor Uwe Schneidewind bestätigte die Visite der Ministerin in der Projektarbeit seines Hauses: „Wir freuen uns über die Wertschätzung unserer Arbeit.“

Für das Land ist das Thema Nachhaltigkeit brandaktuell. „Wir entwickeln gerade neue Nachhaltigkeitsziele“,  so Heinen-Esser. Hintergrund: Die Landesregierung hat bereits im Juni 2016 die erste Nachhaltigkeitsstrategie für NRW beschlossen. Damit verpflichtet sich NRW als erstes Bundesland, die globalen Nachhaltigkeitsziele des New Yorker UN-Gipfels aus dem Jahr 2015 umzusetzen.

In diesem Jahr wird die NRW-Strategie überarbeitet. „Nur durch ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Bund und Ländern werden wir auf allen Ebenen unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele erreichen können“, sagt Heinen-Esser. „Enkeltauglich“ soll die Wirtschaft werden. Ökonomie und Ökologie müssten versöhnt werden, um soziale Schieflagen zu verhindern. „Jede und jeder kann und muss seinen Beitrag leisten.“

Hinweise an die
Landesregierung übergeben

Was sind die Indikatoren und Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie? Genau zu dieser Frage hat das Wuppertal-Institut mit dem Team Nachhaltigkeit im vergangenen Dezember Hinweise zusammengestellt und an die Landesregierung übergeben. Das Team Nachhaltigkeit ist ein vom Wuppertal Institut koordiniertes Gremium mit NRW-Akteuren aus Wissenschaft und Praxis. Heinen-Esser betonte, dass auch durchaus konstruktive Kritik aus dem Gremium kommt und kommen soll: „Das Team hinterfragt auch kritisch, was wir machen.“

Für Ursula Heinen-Esser war es zwar der erste Besuch im Wuppertal Institut, aber nicht die erste Reise nach Wuppertal. Trotzdem hat sie die Schwebebahn noch nie in Aktion gesehen: „Die fuhr das letzte Mal auch nicht“, so die Ministerin mit einem leicht enttäuschten Unterton. Eine Fahrt über die Wupper würde sie durchaus mal interessieren. Uwe Schneidewind nahm den Ball sofort auf und sagte: „Das ist doch ein guter Anlass für einen weiteren Besuch.“

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