Nordbahntrasse lockt nach Wuppertal
Einer der spektakulärsten Rad- und Wanderwege der bergischen Metropole ist eröffnet. Er führt 23 Kilometer quer durch die Stadt.
Wuppertal. Die Nordbahntrasse, einer der spektakulärsten innerstädtischen Rad- und Wanderwege in Deutschland, ist seit Freitag eröffnet. Über 23 Brücken und vier große Viadukte sowie durch sechs Tunnel führt der Weg auf einer Länge von 23 Kilometern quer durch Wuppertal. Die Gesamtkosten dürfte bei rund 36 Millionen Euro liegen. In den kommenden Jahren wird die Stadt Wuppertal noch einige Brücken sanieren müssen.
Vor wenigen Jahren galten die Radfahrer auf Wuppertals Straßen noch als Exoten. Doch die Nordbahntrasse, die nach einem der vielen privaten Sponsoren benannt wurde und offiziell Dr. Werner-Jackstädt-Weg heißt, hat einen regelrechten Fahrradboom ausgelöst. Die Trasse verläuft über die 1993 stillgelegte Rheinische Bahnstrecke und wird seit der Fertigstellung der ersten Bauabschnitte bereits im Alltag von Kindern und Jugendlichen als Schulweg und von Erwachsenen als Radweg zur Arbeit genutzt.
An vielen Stellen führt der Weg über die Dächer der Stadt, was — so die Hoffnung der Wuppertaler — auch auswärtige Wanderer und Radtouristen anlocken sollte. Die Trasse schließt zudem eine Lücke im Radwegenetz, denn sie ist mit der Korkenziehertrasse in Richtung Solingen und im Osten der Stadt über den 722 Meter langen Tunnel Schee mit der alten Kohlenbahn in Richtung Sprockhövel verbunden.