Gastronomie An und abseits der Nordbahntrasse eröffnet sich eine kulinarische Vielfalt

 Elberfeld. · Backwaren, bürgerliche Küche und Pizza: Wer auf der Nordbahntrasse hungrig wird, muss nicht lange suchen. Die WZ gibt anhand einer interaktiven Grafik einen Überblick.

Nordbahntrasse in Wuppertal: Das sind die besten Cafés und Lokale
Foto: Fischer, Andreas

Auch wenn Hadumod Bartölke, Gründungsmitglied der Wuppertalbewegung, bei der Aktualisierung des gastronomischen Angebots auf dem Elberfelder Teil der Nordbahntrasse einige Lokalitäten streichen musste, braucht der Spaziergänger, Wanderer, Biker oder auch Skater auf dem Weg nach Westen nicht zu darben.

Im Café Hutmacher am Bahnhof Mirke warten Erfrischungsgetränke aller Art – etwa Alkoholfreies, aber auch ein „Bartig Bräu“ oder ein Café-eigenes Bio-Pils – auf den durstigen Ankömmling. „Natürlich haben wir auch Kaffee und Kuchen aus der Region“, verspricht Service-Kraft Tim Schroers und freut sich nicht nur über Trassenbesucher sondern auch über Gäste aus dem Mirker Viertel. „In der warmen Jahreszeit steht hier auch ein Eiswagen“, erklärt er.

Wer es dagegen ein wenig herzhafter mag, der geht vom Mirker Bahnhof ein paar Schritte zum Imbiss „Schmackes“ an die Mirker Straße. Pommes, Currywurst und ähnliche „Nationalgerichte“ werden dort frisch gemacht und mit selbsthergestellter Sauce „veredelt“. „Die Radler und Fußgänger kommen gerne zu uns“, bestätigt Thorsten Just.

Wer seine kulinarischen Gelüste noch ein wenig zügeln kann, der hat ein paar hundert Meter weiter die Qual der Wahl: Policks Backstube bietet schon ab 7 Uhr am Unteren Dorrenberg belegte Brötchen, Kaffee, Kakao, kühle Getränke und Teilchen, Torten und Kuchen aller Art an. „Wir haben hier unsere Zentrale, und weil wir direkt an der Nordbahntrasse liegen, hat sich eine Filiale hier angeboten“, erklärt eine Mitarbeiterin. Die Aussagen hinter der Verkaufstheke klingen überzeugend: „Das läuft sehr gut“. Eine Einschränkung wird allerdings gemacht: „Wenn das Wetter zu schlecht ist, schließen wir schon mittags.“

Schräg gegenüber ist das Boulder-Café Blo, das von der Wiesenstraße aus vornehmlich Kletterkundschaft empfängt. Aber von der Nordbahntrasse strömen an warmen Tagen auch die Trassennutzer, die dort unter anderem eine „Topinamburcreme-Suppe“ oder etwas „volksnäher“, eine Bratwurstpfanne, genießen können. Kaffee und Kuchen sind im täglich geöffneten Blo obligatorisch, wie Jens am Tresen versichert.

Wer am Aufgang Briller Straße die Trasse verlässt, der ist nach wenigen Metern in der Baumeisterstraße, wo der einstige Dorrenberger Hof jetzt als „Pier 46“ firmiert und sich über fröhliche Wanderer und Radler freut. „Wenn der Trend so anhält, denke ich über die Installation einer Ladestation für E-Bikes nach“, überlegt Inhaber Thorsten Schellhammer. Im Biergarten können die Besucher auf die belebte A 46 sehen und sich auf die Trasse freuen.

Etwas entfernt auf der Nevigeser Straße liegt eine Filiale der Bäckerei Evertzberg, wo man schon ab 6 Uhr morgens auf „frühe Vögel“ eingerichtet ist.

Direkt an der Trasse, aber dennoch etwas versteckt „sprudelt“ die Weinquelle Hornig, die nicht nur ein reichhaltiges Angebot von Weinen und Spirituosen bereithält, sondern auch schon ab 8 Uhr Kaffee ausschenkt. „Wir richten uns nach den Wünschen der Kundschaft. Wer ein Glas Wein möchte, der wird bei uns bewirtet“, erklärt Ernst Heuschen, der das Laden- und Ausschanklokal zusammen mit seinem Sohn Axel betreibt. Dass „2-Rad Otto“ gleich nebenan ist, dürfte für den, der Sorgen mit seinem Drahtesel hat, eine glückliche Fügung sein.

„Die Treppen rauf und zweimal rechts“, so steht es auf einem Transparent kurz vor der Funckstraße. Dann kommt man in den Nüller Hof, der erst nachmittags geöffnet hat. Weiter gen Westen geht es durch den 488 Meter langen Tunnel Dorp, und bei Tageslicht gelangt man zur Haltestelle Dorp und beiderseits der Trasse zu steilen Treppen. Netterweise muss man sein Fahrrad aber nicht die Stufen herauf- oder herabschleppen. Schienen entlang der Treppen erleichtern dem Radwanderer den Transport ein wenig. Oben auf der Höhe, am Otto-Hausmann-Ring 1, wartet das Café Nägele, in dem die Trassenbesucher in besonders gepflegter Umgebung Rast machen können.

Etwas weiter unten, an einem späteren Trassenzugang gibt es gleich dreifach die Möglichkeit, sich zu stärken: Bei Edeka in der Bäckerei Büsch, Otto-Hausmann-Ring 115, wo es täglich ab 7 Uhr frische Backwaren gibt. Gegenüber bei Lidl am Otto-Hausmann-Ring 116 wartet eine Filiale der Bäckerei Steinbrink in der Woche schon ab 6 Uhr auf Frühstücksgäste und wer es mediterran liebt, der ist am Eskesberg in der Pizzeria am richtigen Platz.

Und wie sieht es mit der Nutzung des vielfältigen kulinarischen Angebots auf und neben der Nordbahntrasse aus? „Ich fühle mich hier im Café Hutmacher wohl, gehe aber auch gerne in den Bahnhof Blo“, verrät Bianca Kämper, während Rollerfahrer Markus Gießmann die Angebote von Policks Backstube zu schätzen weiß. „Ich komme in erster Linie hier an die Trasse, um in Ruhe zu lesen oder um kulturelle Angebote zu nutzen“, meint Jaron Cousdour, der gerade Bill Clintons Memoiren liest. „Wenn ich Hunger habe, dann gehe ich ins Wichlinghauser Trassencafé“ orientiert er sich eher in Richtung Osten.

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