Nordbahntrasse: Glatteis, Zäune und gemischte Gefühle
Ortstermin am Tunnel Engelnberg: Die Sperren sind jetzt fest im Stein verankert — und viele Trassenfreunde zeigen Verständnis.
Wuppertal. Das Schild am Zugang zur Nordbahntrasse lässt auch am Mirker Bahnhof keine Fragen offen: „Baustelle“, ist darauf zu lesen. „Betreten verboten! Der Eigentümer haftet nicht für Schäden. Stadt Wuppertal.“ Wer den Hinweis an diesem Mittwochmorgen hinter sich lässt, bekommt es schon nach wenigen Metern mit einer geschlossenen, spiegelglatten und einige hundert Meter langen Eisdecke zu tun — im Schleichgang auf dem Weg zum Tunnel Engelnberg.
Der ist seit Mittwochfrüh mit einem gut zwei Meter hohen Bauzaun versperrt. Seine Holme sind auf beiden Seiten mit jeweils drei verschweißten Ankern am Tunnelportal befestigt und nur noch mit Werkzeug zu entfernen. Auf der anderen Seite ist in der gut 170 Meter langen Röhre ein Krachen zu hören, als sich einer der langen Eiszapfen von der Decke löst, aufschlägt und Splitter über den Boden rutschen lässt, die so groß wie eine Faust sind.
Nico Pawlak (21) steht mit seinen Hunden Dustin und Flicky vor dem Zaun und wirft einen Blick in den Tunnel. „Ich habe selbst mal auf der Trasse gearbeitet“, sagt der Wuppertaler. An seine Zeit beim Wichernhaus hat er gute Erinnerungen. „Das war wie eine große Familie.“ Und auch Nico freut sich auf die Trasse. „Im Moment muss man bei Schnee und Eis nur aufpassen, und das mit den Eiszapfen da oben ist schon gefährlich.“ Seitdem die Trasse in Elberfeld beleuchtet ist, herrsche abends soviel Betrieb wie tagsüber.