Deutsche Bank Neujahrsempfang: Ein getrübter Rückblick

Neujahrsempfang der Deutschen Bank in der Stadthalle.

Deutsche Bank: Neujahrsempfang: Ein getrübter Rückblick
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Ein Neujahrsempfang als vertrauensbildende Maßnahme: Zum 15. Mal begrüßte die Deutsche Bank Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Großen Saal der Historischen Stadthalle. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2017 war verbunden mit dem Rückblick auf 2016. Ein Jahr, in dem, so Ralf Ehser, Geschäftsleitung West der Deutschen Bank, in seiner Begrüßungsrede, „bei ihnen nicht jede Schlagzeile zur Deutschen Bank Begeisterungsstürme verursachte“.

Vertrauen will die Deutsche Bank daher durch größere Kundennähe zurückgewinnen. Ehser stellte das in Wuppertal neu eingerichtete regionale Beratungscenter vor, das für Kunden aus der gesamten Region West von Aachen bis Iserlohn täglich bis 20 Uhr und auch an Samstagen erreichbar sei. 63 neue Arbeitsplätze seinen gescaffen worden. Ehser hatte gemeinsam mit Matthias Buck 470 geladene Gäste, darunter Oberbürgermeister Andreas Mucke und Karl von Rohr aus dem Vorstand der Deutschen Bank, in der Stadthalle willkommen geheißen.

Andreas Mucke nutzte die Gelegenheit, um gegenüber den zahlreichen auswertigen Unternehmern für den Standort Wuppertal zu werben. Mucke beschrieb die Bergische Metropole als aufstrebende und innovative, die auf eine solidarische Gesellschaft aufbauen könne. In den vergangenen Jahren seien 7000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, insgesamt seien es jetzt rund 120 000 Menschen in Arbeit. „Sie sind eingeladen, hier zu investieren. Wir werden im Mai ein Gewerbeflächenkonzept auflegen“, sagte Mucke,d er zudem die Vorzüge Wuppertals als Wohnort pries.

Karl von Rohr ging in seiner Neujahrsrede auf die weltpolitischen Veränderungen ein. Er beschrieb den wachsenden Protektionismus in den USA und Großbritannien. „Offene Märkte sind eine jahrzehntelange Errungenschaft und insbesondere für Deutschland ein wirtschaftliches Muss“, hielt er dieser Entwicklung entgegen. Als weitere Gefahr sieht er das Auseinanderlaufen der Geldpolitik. Die Strukturprobleme in den entwickelten Ländern ließen sich nicht durch eine expansive Geldpolitik lösen, warnte er. Die juristischen Altlasten der Deutschen Bank mit Milliardenstrafen in den USA verschwieg er ebenso wenig wie das Streichen der Vorstandsboni für 2016.

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