Neues Reha-Zentrum beim Stadion?
Investor will auf der ehemaligen Wendeschleife an der Konstraße bauen.
Sonnborn. Wie jetzt in der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld-West bekannt wurde, soll in Sonnborn in prominenter Lage ein Zentrum für Physiotherapie und ambulante Rehabilitation entstehen. Fußballfans kennen diesen Standort, die ehemalige Straßenbahnwendeschleife westlich der Kornstraße und nördlich des Sonnborner Ufers: Bei WSV-Spielen sammelt die Polizei dort ihre Einsatzkräfte. Ansonsten wird das Gelände teils als Parkplatz, teils nicht genutzt.
Die Lage des Areals mit guter Anbindung an Straße, Autobahn und öffentlichen Nahverkehr betrachtet Investor Michael Eckhardt als ideal für sein Vorhaben. Seit 2002 betreibt er ein Physio- und Rehazentrum in Haan, später kam eine Dependance in Solingen hinzu. Dort versorgen er und sein Team Patienten ambulant mit Therapien, wie sie früher in Kurorten durchgeführt wurden. Patienten aus Wuppertal werden mit Bussen zum Rehazentrum gebracht.
Aber nicht die Transporte legen einen Umzug nahe: Eckhardt muss im Laufe des Jahres 2011 seinen bisherigen Standort, das Haaner St. Josef-Krankenhaus, räumen, weil der Vermieter das offenbar lukrative Geschäft selbst in die Hand nehmen möchte. Den Verdrängungswettbewerb, der sich hier abzeichnet, sah die BV aber auch als großes Problem für die derzeit in Sonnborn ansässigen Physiotherapeuten.
Die entsprechenden Sorgen trug Daniela Winnacker als Betroffene vor und erhielt letztlich sogar von Investor Eckhardt eine gewisse Zustimmung. Dennoch sagt er, dass sein Klientel eher aus Patienten bestehen werde, die von den Krankenhäusern direkt zugewiesen würden.
Bernd Udo Hindrichs (SPD) staunte derweil über das Tempo, mit dem das Projekt nun forciert werde. Im Übrigen habe die BV über Jahre versucht, Lösungen für das Gelände zu entwickeln und sei immer wieder am Einspruch der Polizei gescheitert, die den Platz für sich beanspruche. Dass sich der Wind auf einmal drehe, sei bemerkenswert.
