Neuer Bettentrakt für das Petrus-Krankenhaus

Für 14,5 Millionen Euro entstehen 24 moderne Patientenzimmer. Vorher herrschte an der Carnaper Straße Platznot.

Wuppertal. Darauf haben Patienten und Mitarbeiter schon lange gewartet: Im Frühjahr 2009 wird der neue Trakt mit 72 Betten am Petrus-Krankenhaus an der Carnaper Straße eingeweiht. In dem Gebäude an der Rückseite des Krankenhauses entsteht auf vier Etagen ein Stationsbereich mit 24 Patientenzimmern, die jeweils über Dusche und WC verfügen, und ein Funktionsbereich. Im Dachgeschoss findet die neue Kapelle des gesamten Hauses Platz. Am Freitag wurde im Stammhaus der Kliniken St. Antonius das Richtfest gefeiert.

In dem neuen Trakt entstehen keine zusätzlichen Betten. Vielmehr war der Bau aufgrund stetig wachsender Patientenzahlen vor allem in den Bereichen Chirurgie, Onkologie und HNO notwendig geworden - die Zimmer im Altbau waren stark überlastet und mussten häufig überbelegt werden. Auch entsprachen die Nasszellen nicht mehr dem heutigen Standard.

Ende des Jahres 2005 erhielten die Kliniken St. Antonius den Bewilligungsbescheid des Landes NRW, der Bau wird mit insgesamt 12,5 Millionen Euro gefördert. Zwei Millionen Euro trägt St. Antonius selbst. Die Arbeiten starteten mit dem Abriss der alten Kapelle im Frühjahr 2006. Der Grund für die lange Bauzeit: Hinter dem Krankenhaus fließt der Leimbach, deshalb musste das Gebäude aufwändig auf unterirdisch eingelassenen Tragpfeilern errichtet werden.

"Die vom Land bereitgestellten Mittel sind ein wichtiges Signal an Ärzte und Pflegekräfte. Die Kompetenzt ihrer Arbeit wird hier öffentlich gewürdigt", sagt der Geschäftsführers der Kliniken St. Antonius, Frank Litterst.

Gute Nachrichten gibt’s auch für die Ordensschwestern aus dem Konvent der Borromäerinnen am Petrus-Krankenhaus: Dank des Neubaus steht mit der neuen Kapelle wieder ein vollwertiger Sakral-Raum zur Verfügung. Derzeit gibt es nur eine Notkapelle in der benachbarten Reha-Klinik. Durch Erlöse aus Basaren, Schenkungen und Spenden sind bereits 25000 Euro für den Sakralschmuck zusammengekommen. Ein Teil des Geldes wird unter anderem auch für die Installation der Fenster der neuen Kapelle verwendet, die von dem Bonner Künstler Egbert Verbeek gestaltet werden.

"Wir sind dankbar, dass das Land den Patienten zu einem Aufenthalt in einer zeitgemäßen Klinik verhilft. Aber wir wissen auch, dass es zeitlose Erwartungen an ein christliches Krankenhaus gibt", sagte Prälat Michael Haupt, Pfarrer der Kirchengemeinde St. Antonius mit Blick auf das neue Gotteshaus.

Mit dem Einzug in das neue Gebäude erfolgt an St. Antonius übrigens auch eine Aufteilung der bestehenden Kernbereiche: An der Vogelsangstraße sollen in Zukunft das "Lungenzentrum", an der Carnaper Straße das "Bauchzentrum" eingerichtet werden. Die Frauenklinik bleibt wie gewohnt an der Vogelsangstraße.

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