Neue „Rotfläche“ vor der Kita am Arrenberg

Autofahrer sollen so sensibilisiert werden. Die Elternschaft sieht die Idee kritisch.

Neue „Rotfläche“ vor der Kita am Arrenberg
Foto: A. Fischer

Arrenberg. Die Verkehrssituation vor der neuen Kita an der Arrenberger Straße hat in den vergangenen Monaten für einige Diskussionen gesorgt. Eltern beklagen immer wieder aus ihrer Sicht brenzlige Situationen für den Nachwuchs. Um für mehr Sicherheit für die Kinder zu sorgen, soll jetzt eine weitere „Rotfläche“ eingerichtet werden. „Die Fläche soll den Fahrzeugführer auf den sensiblen Bereich innerhalb der Tempo-30-Zone hinweisen“, heißt es in der städtischen Vorlage, der die Bezirksvertretung (BV) Elberfeld-West in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig zustimmte.

„Des Weiteren wurde in dem Ortstermin ein Pfosten auf dem Gehweg am Ende der Zugangsrampe befürwortet. Hier gibt es immer wieder Lkw, die in diesem Bereich auf den Gehweg fahren oder hier halten.“ Der Pfosten soll laut Stadt das Auffahren zukünftig verhindern.

Viel mehr könne man als BV gar nicht machen, erklärte Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel (CDU) auf WZ-Anfrage. Dass sich Lkw dort festfahren, wie wohl kürzlich erst wieder passiert, lasse sich grundsätzlich wohl nicht verhindern. „Obwohl die ja eigentlich dort gar nicht fahren sollen“, so Ockel. Und was die von Eltern immer wieder geschilderte „Raserei“ in der Tempo-30-Zone angehe, sei das Aufgabe von Polizei und Stadt.

Die Entscheidung der BV dürfte beim Elternbeirat der Kita nicht gut ankommen. Schon vor der Sitzung hatte Markus Magaschütz im Namen des Beirates eine Stellungnahme verfasst. Darin heißt es unter anderem: „Die Stadtverwaltung will nun eine fünfte rote Fahrbahnmarkierung auf der Arrenberger Straße auftragen. Der Elternbeirat der Kindertagesstätte Arrenberger Straße sieht die rote Fahrbahnmarkierung kritisch, da sie keine verkehrsberuhigende Wirkung haben wird. Auf der Arrenberger Straße gibt es bereits vier rote Fahrbahnmarkierungen, die von den Rasern ignoriert werden.“ Magaschütz prangert zudem an, dass Oberbürgermeister Andreas Mucke zwar schon vor längerer Zeit Tempokontrollen versprochen habe, diese bisher aber nicht erfolgt seien.

Dabei, führt er aus, seien „in der Arrenberger Straße zwei Kindertagesstätten, ein Jugendzentrum, ein Spielplatz und ein Fußballplatz sowie ein Herzzentrum/Krankenhaus angesiedelt. Kinder und Senioren passieren die Straße. 2350 Fahrzeuge durchfahren sie - meist unter Missachtung der Tempo-30-Regel.“

Was das Thema Unfälle angeht, sei der Bereich nicht auffällig, heißt es von der Polizei auf WZ-Anfrage.

Kritisch sieht Magaschütz aber auch die Kosten. „25 000 Euro für die rote Farbfläche steht die fehlende Wirkung gegenüber“, schreibt er. Die verhältnismäßig hohe Summe erklärt die Stadt in ihrer Vorlage so: „Da der heutige Fahrbahnbelag Risse aufweist, muss zunächst die Fahrbahndecke abgefräst und im Anschluss durch eine rote Asphaltdecke ersetzt werden.“ est

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