Netzausbau reicht nicht für die ganze Lüntenbeck

Internet: Im Süden ist das Tempo höher, so dass der Bund keine Fördermittel zur Verfügung stellt.

Netzausbau reicht nicht für die ganze Lüntenbeck
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Lüntenbeck. Einen Breitbandausbau mit Glasfaserkabeln in der gesamten Siedlung wünschen sich die Anwohner der Lüntenbeck. Wie berichtet gibt es in vielen Straßen des Quartiers lediglich eine relativ langsame DSL-6000 Leitung. Gerade für die im Schloss Lüntebeck angesiedelten Firmen ist das problematisch. Künftig soll es Besserung geben. Die Wuppertaler Wirtschaftsförderung verweist auf die Zusicherung von 10,6 Millionen Euro, die bereits im Dezember für die Stadt durch das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur erfolgt ist. Davon wird auch die Lüntenbeck profitieren, allerdings nicht in allen Bereichen.

Ausgenommen von den Fördermitteln ist der südliche Teil mit den Straßen Erntegrund, Weidehang und Am Tescher Busch. „Laut Verfügbarkeitsprüfung der Netzbetreiber bietet hier mindestens ein Anbieter mehr als 30 Mbit pro Sekunde“, erklärt der Wuppertaler Breibandkoordinator Guido Gallenkamp. „Das bedeutet für uns, dass wir keine Förderung für diese Adressen beantragen können, die Förderung abgelehnt würde oder wir dort eingesetzte Fördermittel an den Fördergeber zurückerstatten müssten“, erläutert er. Die entsprechenden Richtlinien des Bundes und des Landes ließen es leider nicht zu, Anschlüsse zu fördern, die bereits mehr als 30 Mbit pro Sekunde im sogenannten „Downstream“ liefern. Gallenkamp geht aber davon aus, dass die Siedlung Möglichkeiten hat, dem Netzbetreiber einen Zusatzbedarf zu melden. Dieser müsse aber getrennt von der Förderung abgerechnet werden.

Siedlungsvorsitzender Jürgen Müller findet das schade. „Im Süden der Lüntenbeck haben wir nur Kupferkabel“, gibt er zu bedenken. Die Zukunft liege dagegen im Glasfaserausbau. Bis zur Umsetzung wird es grundsätzlich noch dauern. Die Ausschreibung der Gesamtmaßnahme werde laut Wirtschaftsförderung noch mindestens bis Mai dauern. Erster Spatenstich könne nach optimistischer Einschätzung im Spätsommer sein. Wann dann die Lüntenbeck an der Reihe ist, lasse sich ebenfalls noch nicht sagen. Das komme auf die Ausbaustrategie des Netzbetreibers an.

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