Nase gebrochen: Geständnis des Bus-Prüglers

Zwei junge Männer müssen sich wegen Körperverletzung und Beihilfe vor Gericht verantworten.

Wuppertal. Es war der Aufreger im März des vergangenen Jahres. Beim Zwischenstopp an der Haltestelle Röttgen zertrümmerte ein Fahrgast dem Busfahrer der Linie 623 mit einem Faustschlag das Nasenbein (die WZ berichtete). Jetzt muss sich ein arbeitsloser, werdender Vater (21) wegen Körperverletzung vor dem Jugendschöffengericht verantworten.

Der Busfahrer (47) schilderte als Zeuge vor Gericht, wie sich der Angeklagte an jenem Märzabend gewaltsam Zugang in den Wagen verschafft habe, um im hinteren Teil des Wagens nach seinem verlorenen Schlüssel zu suchen. Danach sei er geschubst und auf die Nase geschlagen worden. Außerdem habe der junge Mann ihm die Uhr vom Arm gerissen, mit Hilfe eines Komplizen die Seitentür manuell geöffnet und konnte entkommen.

Die Version des Angeklagten: Der Busfahrer sei wütend gewesen und habe ihn im Bus einsperren wollen. Beim Versuch, sich zu befreien, sei es zu einem Gerangel gekommen, in dessen Verlauf er dem Busfahrer den Faustschlag ins Gesicht versetzt habe.

Acht Stunden wurde am ersten Prozesstag verhandelt. Grund: Der mutmaßliche Bus-Prügler muss sich wegen eines zweiten Falls verantworten. Zudem sitzt er nicht allein auf der Anklagebank. Doch zwei geladene Zeugen erschienen nicht zum Termin.

Der Prozess wird Ende Mai fortgesetzt.

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