Gesprächsbedarf Nächstebrecker wollen Informationen zum geplanten Gewerbegebiet

Nächstebreck · OB Andreas Mucke soll sich bei der Hauptversammlung des Bürgervereins zum Stand der Planungen äußern.

 Hermann-Josef Richter, Vorsitzender des Bürgervereins, will wissen, wie der Planungsstand zum Gewerbegebiet in Nächstebreck aussieht.

Hermann-Josef Richter, Vorsitzender des Bürgervereins, will wissen, wie der Planungsstand zum Gewerbegebiet in Nächstebreck aussieht.

Foto: Schwartz, Anna (as)

. Eine „lebhafte Diskussion“ erwartet der Vorsitzende Hermann Josef Richter, wenn der Bürgerverein Nächstebreck am Mittwoch, 20. Februar, 19.30 Uhr, zu seiner Jahreshauptversammlung zusammenkommt. Denn der Vorsitzende möchte nicht nur eine Reihe von Themen ansprechen, die die Menschen im Stadtteil bewegen, sondern Oberbürgermeister und Vereinsmitglied Andreas Mucke wird mit einer Rede erwartet, in der er sich zur Zukunft Wuppertals äußern will.

Diskussionsthema Nummer eins scheint nach wie vor die Entwicklung des beschlossenen Gewerbegebiets an der Nächstebrecker Straße zu sein. „Wir erhoffen uns Informationen, wie weit das Planverfahren fortgeschritten ist“, sagt Richter. Stadtverwaltung und Bürgerverein hatten sich nach langen Diskussionen im vergangenen Frühjahr auf einen Kompromiss geeinigt, demzufolge die Fläche zur Hälfte mit Gewerbe bebaut und zur Hälfte als Grünfläche erhalten bleiben soll. Zwischenzeitlich stand damals sogar ein Bürgerbegehren im Raum. Begrenzt werden soll dem Kompromiss zufolge unter anderem die Höhe der Gebäude, um einen freien Blick von der Nordbahntrasse in die Landschaft zu sichern. Die Stadtverwaltung habe außerdem zugesagt, bereits vor Beginn der Arbeiten vor Ort auf der Nächstebrecker Straße Flüsterasphalt zu verlegen. „Das ist bisher nicht geschehen“, kritisiert Richter. Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Planungen noch am Anfang stünden und ein Flüsterasphalt erst parallel zur Entwicklung des Gewerbegebiets aufgetragen werden könne. Wenn noch unklar sei, wie das Gebiet aussehen und wer sich dort ansiedeln werde, käme eine Sanierung der Straße zu früh, so Schmidt-Keßler.

Verein will eine Aufbruchstimmung in Wuppertal

Der Lärmschutz treibe die Anwohner aber auch darüber hinaus nach wie vor um, so Richter. An der Linderhauser Straße seien mittlerweile Wellen auf den Asphalt aufgetragen worden. „Viele Autofahrer brettern da trotzdem noch mit überhöhtem Tempo durch“, sagt Richter. Er fordert einen Blitzer.

Vom Vortrag des Oberbürgermeisters erhofft sich Richter Impulse für die Zukunft Wuppertals, das ja schließlich in diesem Jahr 90 Jahre alt werde: „Wir brauchen wieder eine Aufbruchstimmung in Wuppertal“, sagt Richter. „Die Politiker sollten weniger reden und mehr zuhören.“ Zu einer neuen Aufbruchstimmung könnten die Bürgervereine viel beitragen. Dem Bürgerverein Nächstebreck sei es bereits in der Vergangenheit häufig gelungen, Veränderungen anzustoßen. Der ohne Steuergeld initiierte Bürgerpark feiere in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen, das Projekt „Sauberes Nächstebreck“, bei dem mit Jugendlichen der Stadtteil gesäubert werde, wird 30 Jahre alt. Das von lokalen Vereinen organisierte Osterfeuer werde in diesem Jahr zum vierten Mal stattfinden. Und es gebe noch viele Ideen für die Zukunft, angefangen bei einem Bücherschrank für den Stadtteil. Die zahlreich erwarteten Vereinsmitglieder werden bestimmt viele weitere Ideen einbringen und lebhaft diskutieren, dessen ist sich der Vorsitzende sicher.

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