Schockfotos aus Wuppertal Nackte Menschen lagen in Wuppertal auf Krankenhausboden - Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Wuppertal · Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen das Petrus-Krankenhaus in Wuppertal eingestellt. Anlass der Prüfung waren Fotos von älteren Menschen, die nur in Windeln bekleidet auf Matratzen auf dem Boden lagen.

 Die Bild-Zeitung zog mit diesen auf den ersten Blick schockierenden Fotos die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft auf sich.

Die Bild-Zeitung zog mit diesen auf den ersten Blick schockierenden Fotos die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft auf sich.

Foto: MLI

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen das Petrus-Krankenhaus in Wuppertal wegen fahrlässiger Körperverletzung und der Misshandlung von Schutzbefohlenen eingestellt. Anlass der Prüfung waren Fotos, die im Oktober 2020 zuerst in der Bild-Zeitung veröffentlicht wurden. Sie zeigten nackte ältere Menschen, die nur in Windeln bekleidet auf Matratzen auf dem Boden lagen.

Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert sagte der WZ: „Wir fanden diese Fotos sehr befremdlich.“ Allerdings: Ein eingeschalteter medizinischer Sachverständiger bescheinigte der Klinik, dass sie im Umgang mit den an Demenz erkrankten Menschen keine Fehler gemacht habe. Es sei bei einer erhöhten Sturzgefahr durchaus möglich, Patienten auf Matratzen auf den Boden zu legen. Baumert: „Es sollen auch engmaschige Kontrollen durchgeführt worden sein.“

Schon damals sagte Klinik-Sprecherin Vanessa Kämper der WZ: „Für Laien wirkt es, ohne den Hintergrund zu kennen, sicher ebenfalls erschreckend, wenn sie geriatrische Patienten unbekleidet vorfinden. Diese sind jedoch kognitiv oft beeinträchtigt und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang, wodurch sie auch dazu neigen, sich selbst zu entkleiden.“ Auch die Lage auf Bodenhöhe sei „aus pflegerischer Sicht korrekt“. So ließen sich auch freiheitsentziehende Maßnahmen wie Fixierungen verhindern.

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