Nachwuchs: 15 junge Lämmer und ihr pädagogischer Wert

Die Station Natur und Umwelt freut sich über 15 Lämmer.

Wuppertal. Die Grundschülerin Luisa hält aufgeregt ein Stück Brötchen in der Hand: „ Ich weiß nie, welches Schaf ich zuerst füttern soll, weil so viele Schafe das Brötchen entdecken und fressen wollen. Meistens gebe ich dann dem Schaf, das am lautesten blökt, das Brötchen.“ Die Kinder, die in der Station Natur und Umwelt das Osterferienprogramm „Forschen und Experimentieren“ absolvieren, werden von den Tieren in der Tat klangvoll begrüßt.

Obwohl der Weidezaun noch nicht geöffnet ist, kommen die Schafe schnell gelaufen und wissen offenbar Bescheid: Jetzt gibt’s Futter. Die Brötchenstücke, die die Kinder verfüttern, bleiben nicht lange in den Händen. Wichtig sei, sagt Peter Noltze von der Station Natur und Umwelt, dass die Tiere nicht mit Essensresten oder Kohl gefüttert werden. Der Pansen würde sich so aufblähen, dass die Tiere daran sterben könnten.

Die Herde hat Nachwuchs: Unter den 15 Lämmern befinden sich auch Zwillingspärchen. Den Nachwuchs lassen die Brötchen jedoch kalt — sie trinken lieber die Milch der Mutter.

Noltze erklärt, dass die Schafherde vor allem ökologischen und pädagogischen Zwecke diene. Die Weide wäre ohne die Schafe eine Wiese, die brach gelegen hätte: „Mit der Herde haben wir einen praktischen und natürlichen Rasenmäher.“ Den Kindern soll durch die Schafherde Wissen vermittelt werden, das Stadtkindern heutzutage oft fehle: „Die Kinder sollen an die Tiere herangeführt werden. Sie sollen erfahren, dass sich die Menschen früher von Schafen ernährt haben.“ Morgen früh stehen die nächste Fütterung der Herde und die Kontrolle nach dem wolligen Wohlergehen an. Peter Noltze gibt zu: „ Die Schafe werden von uns und den Kindern ganz schön verwöhnt.“

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