Traditionslokal Nach Hochwasser-Rückschlag: 2022 soll die Wildschütz Aue wieder öffnen

Morsbachtal · Das Traditionslokal ist das letzte seiner Art im Morsbachtal – früher waren hier Roy Black und Karel Gott zu Gast.

 Seit Monaten ohne Gäste: Inhaber Axel Armborst und seine Frau Heidi Kunkel-Armborst hinter dem 150 Jahre alten Tresen.

Seit Monaten ohne Gäste: Inhaber Axel Armborst und seine Frau Heidi Kunkel-Armborst hinter dem 150 Jahre alten Tresen.

Foto: Fischer, Andreas

Im Gastraum der Wildschütz Aue liegt etwas in der Luft, das Erinnerungen weckt. Es riecht nach uriger Kneipe. Vor dem inneren Auge spielen sich Szenen von Stammtischen, Skatrunden und Schnapsgläschen mit Doppelkorn ab. Axel Armborst stützt sich auf seinen Tresen, als würde er jeden Moment mit dem Zapfen beginnen. „Der Tresen ist rund 150 Jahre alt“, sagt der Wirt. Ende der 1960er Jahre hat die Wildschütz Aue das gute Stück aus der berüchtigten Kneipe „Mausefalle“ aus Remscheid übernommen. 5000 DM seien Armborst damals für das edle Stück schon geboten worden. Er hat abgewunken. Doch aus der kunstvoll verzierten Zapfanlage - Handarbeit aus Bayern - fließt nun schon seit einem Jahr kein Bier mehr. Die Gäste machen sich Sorgen. Erst Corona, dann die Überschwemmung im Juli. War’s das für die Wildschütz Aue?