Explosion Nach Hausexplosion am Steinweg: 39-Jähriger stirbt im Krankenhaus

Barmen · Die Ursache der Hausexplosion ist laut Polizei weiterhin unklar – die Stadt betreut die Bewohner, die Realschule bleibt vorerst geschlossen.

 Das Mehrfamilienhaus in Barmen wird aktuell abgerissen.

Das Mehrfamilienhaus in Barmen wird aktuell abgerissen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Der 39-jährige Mann, der am Sonntag bei der Explosion eines Mehrfamilienhauses am Steinweg 52 schwer verletzt wurde, ist am Montag im Krankenhaus gestorben. Das teilte die Polizei mit. Hinsichtlich der Ursache für die Explosion machten die Beamten am Montag jedoch keine Angaben, verwiesen auf laufende Ermittlungen.

Vor Ort bietet sich ein trauriger Anblick. Das, was einst eine Unterkunft und ein gemütliches Zuhause war, liegt in Trümmern und lockt unzählige Schaulustige an. Von der anderen Straßenseite versuchen Passanten, sich ein Bild der Katastrophe zu machen.

Realschule bleibt weiterhin geschlossen

Auch die Realschule Leimbach ist von der Explosion betroffen und bleibt zunächst auch am Dienstag noch geschlossen. Am Montag fiel bereits der Unterricht aus – das Gebäude wurde auf mögliche Schäden durch die Explosion geprüft. Neben erkennbaren Schäden werden vor allem die Fenster begutachtet, da vermutet wird, dass es Risse in den Scheiben gebe könne. Die Schulleitung werde das Gebäude am Dienstag zum ersten Mal betreten und dann die Eltern zeitnah über den Unterrichtsstart informieren, sagte Kathrin Petersen, Sprecherin der Stadt.

Die Bewohner von Nummer 52 haben von einer Minute auf die andere alles verloren. Bis auf den Schwerverletzen, der, bevor er verstarb, in einer Spezialklinik behandelt wurde, kamen zunächst alle Bewohner bei Freunden und Verwandten unter. Eine Familie wurde in einem Hotel untergebracht. „Wir betreuen die Bewohner und werden Übergangsunterkünfte zur Verfügung stellen“, sagte Stadtsprecher Thomas Eiting.

Nummer 52 wird abgerissen, für Nummer 50 gibt es Hoffnung

Das völlig beschädigte Haus Nummer 52 wurde teilweise abgetragen und soll im Laufe der nächsten Tage vollständig abgerissen werden. Das Nachbargebäude mit der Hausnummer 50 soll laut Eiting „gerettet werden“. Dessen 16 Bewohner wurden jedoch auch vorsorglich evakuiert.

„Wir möchten den Bewohnern der Nummer 50 in den nächsten Tagen ermöglichen, zusammen mit der Feuerwehr ihre Wohnungen zu betreten, um wichtige Dokumente zu holen“, sagt Eiting. „Wir hoffen, dass wir das Haus Nummer 50 retten können und dass es nicht abgerissen werden muss.“ Die Prüfung des Gebäudes erfolgte zunächst durch die Feuerwehr. Danach übernahm das Bauamt der Stadt. Das muss entscheiden, ob es ebenfalls abgerissen werden muss. Die Bewohner beider Häuser werden von der Stadt betreut und unterstützt.

Die andauernden Arbeiten werden sich auch in den nächsten Tagen auf den Straßenverkehr auswirken. Der Steinweg ist momentan nur talwärts befahrbar. Aufwärts ist die Straße zwischen Kuhler Viadukt und Leimbacher Straße bis auf weiteres gesperrt. Die Stadt überlegt, ob sie jeweils eine Spur bergauf und bergab freigibt, will jedoch zunächst die Verkehrslage beobachten.

Die Ausfahrt aus der Leimbacher Straße ist inzwischen wieder freigegeben. Es wird empfohlen, den Bereich Steinweg großflächig zu umfahren. Dies gilt auch für die Autobahn-Abfahrt Barmen. Stattdessen sollte nach Möglichkeit auf die Abfahrten Wichlinghausen und Elberfeld ausgewichen werden. Auch sollte die Kreuzung Alter Markt möglichst weiträumig umfahren werden.

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