Kostenfrage Nach Explosion: Bewohner des Nachbarhauses bangen weiter

Barmen · Der Besitzer muss über die Renovierung oder einen Abriss entscheiden.

 Das Haus am Steinweg ist fast abgerissen. Die Bewohner des Nachbarhauses bangen noch.

Das Haus am Steinweg ist fast abgerissen. Die Bewohner des Nachbarhauses bangen noch.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Nach der Explosion des Wohnhauses am Steinweg Nummer 52, müssen die 16 Bewohner des Nachbarhauses mit der Nummer 50 weiterhin um ihre Wohnungen bangen. Sie sind bei Freunden, Familien oder im Hotel untergebracht.

Während die Bewohner des inzwischen teilweise abgerissenen Hauses mit der Nummer 52 nicht einmal persönliche Gegenstände aus dem zerstörten Haus retten konnten, dürfen die Mieter aus dem Nachbargebäude hoffen, dass sie irgendwann wieder in ihre Wohnungen zurück dürfen. Zumindest sei es möglich, das beschädigte Gebäude zu bestimmten Zeiten zu betreten.

Laut Stadtsprecher Thomas Eiting dürfen die Bewohner in Begleitung der Feuerwehr in das Haus, um persönliche Dinge und wichtige Dokumente zu holen. „Ob das Haus Nummer 50 zu retten ist, muss der Eigentümer entscheiden“, sagt Eiting. Es müsse „einiges an Geld dafür investiert werden“. Die Bewohner des Hauses 50a konnten unterdessen in ihre Wohnungen zurückkehren. Wie es dagegen für die Menschen aus dem abgerissenen Haus Nummer 52 weitergehen wird, ist ungewiss. Sie werden vermutlich bald auf Wohnungssuche gehen müssen.

In den sozialen Medien schwappt eine Welle der Hilfsbereitschaft. Auf Facebook gibt es mehrere Gruppen, die zu Spenden für die Betroffenen aufrufen. Viele Menschen wollen helfen und stellen Wohnraum zur Verfügung. Eiting: „Wer helfen möchte, soll sich bitte direkt an die zentrale Ansprechpartnerin der Stadt wenden.“ (siehe Infokasten) Die polizeilichen Untersuchungen zur Ursache der Explosion dauern an.

Katzen mehrfach von
Nachbarn gesichtet

Im teilweise abgerissenen Haus Nummer 50 sollen sich noch vier Katzen aufhalten, die den früheren Bewohnern gehören. Die Katzen wurden in den vergangenen Tagen mehrfach von Nachbarn gesehen. Da das Haus einsturzgefährdet ist und nicht betreten werden darf, versucht die Feuerwehr, die Tiere von außen einzufangen. Michael Schwarz, Sprecher der Feuerwehr: „Wir haben gestern eine Katze auf der Fensterbank gesichtet. Leider ist sie verschwunden, als wir mit der Drehleiter herangefahren sind. Es scheint, als seien die Tiere sehr scheu.“

Die Verkehrsbeeinträchtigungen dauern rund um den Alten Markt weiter an. Der Steinweg ist aktuell nur talwärts befahrbar. Bergauf ist die Straße zwischen Kuhler Viadukt und Leimbacher Straße gesperrt. Die Ausfahrt aus der Leimbacher Straße ist inzwischen wieder freigegeben. Die Sperrung hat Auswirkungen auf den Busverkehr rund um den Alten Markt. 

„Die Buslinien (604, 614, 617, 627, 628, 637 und 644), die am Steinweg/Carnaper Straße bergauf fahren, werden aktuell ab dem Alten Markt über die B7/Loher Straße/Schönebecker Straße umgeleitet“, sagt Rainer Friedrich von den WSW. In der Gegenrichtung (Richtung Alter Markt) gibt es keine Umleitung. Folgende Haltestellen können nicht angefahren werden: Alter Markt Pos. 8, Landwehrplatz, Petrus-Krankenhaus, Carnaper Platz/WSW und Bromberger Straße/WSW. Weitere Informationen über Änderungen im Linienverkehr gibt es auf der Homepage der Stadtwerke.

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