Musikgenuss mit Stargast Kathy Kang

Junges Orchester begeistert Publikum.

Wuppertal. Wieder einmal gab sich das junge Orchester NRW unter der Leitung des Dirigenten Ingo Ernst Riehl die Ehre, in der fast voll besetzten Stadthalle zu spielen. Zuletzt hatte das Orchester, das sich aus jungen Musikern aus ganz NRW zusammensetzt, mit seiner Interpretation von Mahlers „Auferstehungssinfonie“ das Publikum begeistert.

Die begabte Violinistin Kathy Kang führte das bedeutende Violinkonzert D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven in Zusammenspiel mit dem jungen Orchester NRW auf. Die 22-jährige Künstlerin gilt als eine der hoffnungsvollsten Geigerinnen der Zukunft. Kang wurde 2005 der staatliche Förderpreis Nordrhein-Westfalens zuerkannt. Derzeit ist sie Stipendiatin der Manhattan School of Music in New York.

Die Solistin, die ihr Metier exzellent und das Zusammenspiel mit dem Orchester gut beherrschte, hatte das Publikum schon bei den ersten Tönen des „Allegro non troppo“ für sich gewonnen. Führend bei Beethovens Violinenstück ist der Solist, der als musikalischer Entwickler das Konzert bestimmt. In diesem Fall entstand ein musikalischer Dialog zwischen der virtuosen Violinistin und dem jungen Orchester.

Das zweite Stück, das Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 in der Orchestrierung von Arnold Schönberg, erfreute das Publikum. Die Interpretation Schönbergs, die seit ihrer Uraufführung im Jahre 1938 als „5. Sinfonie“ von Brahms gilt, ist ein selten gespieltes Stück und ist deswegen für Klassik-Liebhaber ein besonderes Ereignis. Die Zugabe versprach ebenfalls ein seltenes Hörerlebnis: Kang und Teile des Orchesters spielten das Stück Beatus Vir op. 38 des tschechischen Komponisten Zdenek Sestak.

Der Dirigent und Gründer des Orchesters, Ingo Ernst Reihl dankte dem zahlreich erschienen Publikum, „das bei so schlechtem Wetter seinen Weg in die Stadthalle gefunden hat.“

Das Publikum erwiderte den Dank, zeigte seine Begeisterung und spendete minutenlang Applaus für die jungen Musiker.

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