Musik als Jogging fürs Gehirn

Katharina Frank leitet ein Projekt in der Tannenhofstiftung.

Musik als Jogging fürs Gehirn
Foto: V. Küpper

Musik hat einen großen Einfluss auf die Psyche. Beim Musizieren werden Glückshormone ausgeschüttet und Musizieren in einer Gruppe stärkt die Gruppendynamik und die sozialen Kompetenzen. In der Tannenhofstiftung in Remscheid wird mit Musiktherapeuten und -psychologen zusammengearbeitet.

Als Studentin der Musikpädagogik an der BUW und seit dem Wintersemester 17/18 Teil des Kulturcampus Wuppertal leite ich seit März eine Musikgruppe in der Einrichtung. Die meisten Übungen sind Teil der Bodypercussion. Das ist wörtlich übersetzt der Körper als Rhythmusinstrument. Besonders toll daran ist, dass jeder mitmachen kann. Wir üben einfache Rhythmen und legen diese mehrstimmig übereinander. Die größte Herausforderung für die Teilnehmer ist den Rhythmus und die Hand-Körper-Koordination übereinander zu bringen und sich nicht vom Nachbarn irritieren zu lassen, wenn der einen anderen Rhythmus spielt.

Die Teilnehmer lernen freitags von 15 bis 16 Uhr vor allem, sich Rhythmen zu merken und mit dem Körper unterschiedliche Klänge zu erzeugen. Jeder wird so involviert wie es seine kognitiven Fähigkeiten zulassen und die Teilnehmer unterstützen sich gegenseitig. Es ist toll, zu sehen wie die Gruppe interagiert und zusammenwächst.

Die Musikanten stellen sich jede Woche einer kleinen Herausforderung und erleben jedes Mal ein Erfolgserlebnis. „Ich gehe gerne jede Woche zu der Musikgruppe. Es ist wie Gehirnjogging und ich erlebe immer wieder, wie ich Dinge meistere, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte“, ist das Fazit eines Teilnehmers.

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