Müngstener Brücke: Politik erhöht Druck auf die Bahn

Der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) und der Landtagsabgeordnete Sven Wolf (SPD) fordern die Sanierung.

Wuppertal. Den Druck auf die Deutsche Bahn will der Landtagsabgeordnete Sven Wolf (SPD) aus Remscheid auf allen Ebenen“ aufrecht halten. Auch der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) setzt darauf, dass die Bahn, wie angekündigt, die Müngstener Brücke — das Bauwerk ist seit 205 Tagen gesperrt — in den nächsten Jahren saniert.

Der Forderung der Solinger SPD-Stadtratsfraktion nach einem „Sanierungsneubau“, bei dem wie bei der Wuppertaler Schwebebahn nach und nach alle Teile komplett durch neue ersetzt werden, stehen beide skeptisch gegenüber. Bei der Schwebebahn habe sich gezeigt, dass so etwas zweieinhalbmal teurer werden kann als geplant, sagt Hardt. Darum sei dieser Vorschlag mit Vorsicht zu genießen. Landeszuschüssen erteilt Wolf eine Absage. Die Bahn habe genug Geld. Man müsse nur dafür sorgen, dass sie es in ihr Netz investiert und nicht in „internationale Projekte, wie einen Containerhafen in China“.

Einem Betonbrücken-Neubau erteilten sowohl Hardt als auch Wolf eine klare Absage. Um die 113 Jahre alte Stahlbrücke zu erhalten, kann sich der CDU-Bundestagsabgeordnete vorstellen, zur Not auf den direkten Güterverkehr zwischen Remscheid und Solingen zu verzichten.

Das Gerücht, nach denen die Deutsche Bahn die Verträge über den Schienenersatzverkehr zwischen Güldenwerth und Solingen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen hat, dementierte Bahn-Sprecher Udo Kampschulte. Wenn es denn solche Verträge gebe, hätte dies nichts mit dem zu tun, was die Bahn vorhabe. Man wolle so schnell wie möglich wieder Personenzüge über die Brücke fahren lassen.

Informationen erhofft Hardt sich von einem Treffen der CDU-Bundestagsabgeordneten aus NRW mit Vertretern der Bahn am 5. Juli. Dafür habe er als Thema die Müngstener Brücke, aber auch die ICE-Anbindung des Bergischen Landes angemeldet.

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