Müngstener Brücke ein halbes Jahr gesperrt

Wegen der Sanierung werden von April bis November Busse eingesetzt.

Wuppertal. Auf die rund 5000 Bahnpendler nach Remscheid und Wuppertal kommt schon bald wieder eine neue Geduldsprobe zu. Denn vom 1. April bis 3. November wird die Strecke zwischen Solingen-Mitte und Remscheid Hauptbahnhof gesperrt. An der Müngstener Brücke werden alle Lager und Teile verstärkt.

Wie schon bei den Sperrungen in den Vorjahren werden Pendelbusse eingesetzt. Die Arbeiten sind ein weiterer Schritt bei den Instandhaltungsarbeiten der Müngstener Brücke. Bis 2016 wird die über 100 Jahre alte und mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands saniert. Die Arbeiten sind Voraussetzung, um die Brücke langfristig zu sichern. Sie soll dann weitere 20 bis 25 Jahre befahrbar sein — wohlgemerkt für den Personenverkehr. Für den schweren Güterverkehr wird die Brücke auch dann tabu bleiben. Die Deutsche Bahn investiert dafür rund 30 Millionen Euro. Erst vor einem Jahr bestand Gewissheit, dass das 465 Meter lange Brückenbauwerk erhalten wird. Zuvor hatte die Deutsche Bahn prüfen lassen, ob die Sanierung technisch möglich ist.

Bei den Arbeiten ist Präzision gefragt, steht die Brücke doch unter Denkmalschutz. Im vergangenen Jahr wurde das insgesamt 5000 Tonnen schwere Bauwerk mit Hydraulikpumpen um fünf Zentimeter in die Höhe gedrückt. Nur dadurch sind die sogenannten Rollenlager erreichbar, die jeweils eine Tonne wiegen. Diese Lager sorgen seit mittlerweile 116 Jahren dafür, dass die enormen Belastungen durch fahrende Züge abgefedert werden.

Neben der Sanierung der Rollenlager steht zudem fest, dass einige marode Stahlträger erneuert werden müssen. Zudem soll die gesamte Brücke neu lackiert werden. Noch eine Mammutaufgabe für die Arbeiter, denn die Stahlträger haben insgesamt eine Fläche von 75 000 Quadratmetern.

In den Sommerferien ist zwischen dem 22. Juli und 11. August zusätzlich auch der Abschnitt zwischen dem Hauptbahnhof in Ohligs und Solingen-Mitte gesperrt. jtü

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