"Müllenium": Schüler aktiv beim Umweltschutz

Jugendliche beteiligten sich am Energiespar-Programm und sparten Millionen Blätter Papier.

Wuppertal. „Macht alle mit!“, ruft ein Grundschüler ins Mikrofon. Musik erklingt. Sein Klassenkamerad zückt einen Baseballschläger und drischt damit auf eine aus Pappmaché geformte Figur ein — sie platzt, und Süßigkeiten wirbeln durch die Luft.

Wie kreativ man sich mit dem Thema Recycling auseinandersetzen kann, haben im vergangenen Schuljahr einige hundert Schüler in Wuppertal im Rahmen des Energiespar-Programms Müllenium gezeigt. Der Wettbewerb wurde bereits zum neunten Mal vom Förderverein der Station Natur und Umwelt in Kooperation mit der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) und dem Stadtbetrieb Schulen ausgelobt.

Elf Klassen haben ihre Beiträge eingereicht — am gestrigen Donnerstag wurden die Preise verliehen. „Der ganz große Gewinner ist aber natürlich die Umwelt“, machte Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) deutlich. Seine Notizen hatte er sich auf einem Recyclingpapier gemacht. 37 Schulen sind dem Beispiel des Stadtoberhauptes gefolgt. Dadurch seien 2 450 000 Blätter Papier eingespart worden. „Das sind 55 000 Mülleimer“, sagte Peter L. Engelmann vom Förderverein der Station Natur und Umwelt. Seine Stellvertreterin Katja Hombrecher war vom Zuspruch am Wettbewerb beeindruckt: 50 Prozent der Grundschulen und 30 Prozent der weiterführenden Schulen hätten in diesem Jahr mitgemacht.

Bewertet wurden nicht nur die künstlerischen Beiträge, sondern auch der eingesparte Müll der Schule sowie die Benutzung von Recyclingpapier. Die Nasen vorn hatten in diesem Jahr die Schüler der St. Michael-Schule und der Grundschule Friedhofsstraße. Sie sparten durch die Verwendung von Recyclingpapier übers Schuljahr gerechnet jeweils drei große Fichten ein. Wie alle Mitstreiter bekamen sie von Jung einen Apfelbaum überreicht. Der erste Preis war mit 400 Euro dotiert. Den zweiten Platz belegten die Grundschulen Alarichstraße und Germanenstraße (300 Euro). Dritte wurden die Hauptschule Bernhard-Letterhaus und die Corneliusschule (200 Euro). Im kommenden Schuljahr geht’s weiter mit der zehnten Mülleniums-Runde. Dann steht die Mülltrennung im Fokus.

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