Mordanschlag auf Anwalt: Geständnis der Ex-Gehilfin

Die 40-Jährige hat laut Anklage ihren Ex-Chef hinterrücks mit einem Küchenmesser niedergestochen.

Wuppertal. Eine Rechtsanwaltsgehilfin hat am Dienstag einen Mordversuch an ihrem Ex-Chef gestanden. Laut Anklage hat die 40-Jährige am 26. März dieses Jahres einen bekannten Wuppertaler Rechtsanwalt (47) hinterrücks mit einem Küchenmesser niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Die Tat geschah am helllichten Tag vor einem Bistro in der Elberfelder City. Die Frau gab zu, kurz vor der Tat eine Aussprache mit ihrem Ex-Chef gesucht zu haben. Dazu kam es jedoch nicht. Deshalb habe sie sich in einem Kaufhaus die Tatwaffe gekauft, sich in ein Café gesetzt und von dort aus den Eingang der Kanzlei beobachtet. Als sie ihren Ex-Chef sah, sei sie ihm nachgegangen und habe dann zugestochen: "Ich wollte ihn nicht töten", sagte sie gestern.
Laut Landgericht ist es möglich, dass die Frau dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden muss. Zu möglichen Motiven erzählte die Wuppertalerin jedenfalls wilde Geschichten über gezieltes Mobbing, dass sie vor vier Jahren in der Kanzlei des Opfers erlebt haben will. Von eigens dafür engagierten Schauspielern und verwanzten Wohnungen berichtete die Frau. Außerdem hatte sie sich offenbar unglücklich in einen Mitarbeiter des Anwaltsbüros verliebt. Der Prozess wird fortgesetzt.

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