Kunst Moderne Skulptur im bewussten Kontrast zum historischen Bau

Wuppertal · Janaa Caspary hat eine beinahe zwei Meter hohe Skulptur geschaffen, die im Garten vor einer denkmalgeschützten Villa steht.

 Jaana Caspary mit ihrer Skulptur, die im Garten der Familie Frantzen steht.

Jaana Caspary mit ihrer Skulptur, die im Garten der Familie Frantzen steht.

Foto: Fischer, Andreas H503840

An der Sadowastraße 64 steht im Garten von Hausbesitzerin „Otta“ Frantzen seit vergangener Woche eine neue Skulptur: Die junge Wuppertaler Künstlerin Jaana Caspary hatte diese ursprünglich für die Ausstellung „Traum von Natur“ im Düsseldorfer Malkastenpark konzipiert. Umgeben von Bäumen und Büschen fügt sich das Werk auch in seine neue Umgebung ein – sozusagen „als zusätzlicher Baum“, erklärt Caspary. „Wir saßen oft zusammen bei einem Glas Wein und haben über das Universum gesprochen“, erinnert die Künstlerin, die zur Miete im großen Anwesen von Frantzen wohnt. „Sie war immer sehr interessiert an meiner Kunst“, fährt sie fort. Die Idee, eine Arbeit ihrer Mieterin im Garten zu platzieren, bestand schon seit längerer Zeit.

„Ich wollte gerne etwas von der Jana haben und die Skulptur gefiel mir sehr gut, sie passt zu mir und meinen Garten“, begründet Frantzen ihren Entschluss. „Das ist moderne Kunst zum alten Gemäuer“, ergänzt sie schmunzelnd. Das Haus stammt aus der Gründerzeit. Es ist das älteste in der Straße. Mit eigener Geschichte.

1964 übernahmen ihr Ehemann und sie das im Jahr 1890 erbaute Gebäude – und renovierten es aufwendig. Heute steht die Villa unter Denkmalschutz, finanzielle Förderungen gab es für die Frantzens damals nicht.

Die moderne Skulptur steht im Kontrast zum historischen Bau: Drei grüne überdimensionale Blätter sind zu sehen, um die zwei Meter hoch und 1,45 Meter im Durchmesser je Blatt. In ihrer Formsprache ist sie Monstera-Blättern nachempfunden. „Es ist aber keine Nachbildung der Natur“, stellt Caspary klar. Als Material verwendete sie faserverstärkten Kunststoff, damit die Arbeit im Außenbereich den Witterungen standhält. Das Objekt ist glänzend grün lackiert. Betont bewusst die Künstlichkeit.

Caspary arbeitet viel im Außenbereich, unter anderem betreut sie gemeinsam mit Charlotte Perrin und Jonas Hohnke das Skulpturenprojekt auf der Hardt. Ihre Begeisterung für Kunst entdeckte sie schon früh. Bereits als Kind hat die Tochter von Künstler Peter und Fotografin Rita Caspary beim Familienurlaub in Finnland gefundene Holzstücke gesammelt und bearbeitet.

Freude über Spaziergänger, die sich die Skulptur anschauen

Der Naturaspekt kommt auch in der neuen Arbeit zum Tragen. Von zwei Seiten lässt der Garten der Villa Frantzen einen Blick auf die Skulptur zu. Dass Spaziergänger sich diese anschauen, würde der Hausbesitzerin sehr gefallen. „Ich freue mich, wenn Jaana weiterhin Erfolg hat, und ich möchte, dass die Leute, die hier vorbeikommen, dort auch hingucken“, bekräftigt „Otta“ Frantzen.

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Arno Gerlach ist Vorsitzender des Freundeskreises Beer Sheva, der Kantorei Barmen-Gemarke, der Rumänienhilfe und leitet die Evangelisch-methodistische Kirchengemeinde„Mein Bestreben ist es, Menschen zusammenzubringen“