Mit und ohne Behinderung: Wuppertaler feiern gemeinsam

8. Wuppertaler Tag der Menschen mit Behinderung auf dem Johannes-Rau-Platz. Trauer um Peter Hansen vom Bürgerforum.

Wuppertal. Sein Name ist untrennbar verbunden mit dem Oberbarmer Begegnungszentrum Färberei und mit Engagement für behinderte und nicht behinderte Menschen in Wuppertal: „Peter Hansen ist am Mittwochmorgen verstorben.“

Mit diesen Worten und einem Augenblick des Gedenkens leitete Bernd Engels am Freitag den 8. Wuppertaler Tag der Menschen mit Behinderung auf dem Johannes-Rau-Platz ein. „Peter Hansen war derjenige, der die Idee für diesen Tag in den Beirat der Menschen mit Behinderung eingebracht hat“, sagte Engels als dessen Vorsitzender.

Und weil Hansen „mit Sicherheit gewollt hätte, dass wir dieses Fest hier und heute genauso erfolgreich feiern wie in den vergangenen Jahren“, so Engels, fand der Aktionstag im Barmer Zentrum wie geplant statt. Im Mittelpunkt des Treffens mit zahlreichen Ständen und Beteiligten (siehe Kasten rechts) stand das Thema Inklusion.

„Wir reden dabei über eine Gesellschaft für alle“, sagte Norbert Killewald, Beauftragter der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung in NRW, und verdeutlichte am Beispiel eines barrierefreien Buseinstiegs, warum Inklusion alle angehe: „Nicht nur die etwa 250 000 Rollstuhlfahrer. Da sind auch rund 150 000 Kinderwagen, die von Eltern geschoben werden.“ Und in den vergangenen fünf Kalenderjahren seien 450 000 Rollatoren verkauft worden. Insgesamt, so Killewald, betreffe rund 2,3 Millionen Menschen in NRW direkt und indirekt das Thema.

Für die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) kündigte Michael Malicke vor dem Hintergrund des bereits laufenden Fahrzeugwechsels an: „Zum Jahresende werden alle rund 300 Busse mit Rampen ausgerüstet sein.“

Scharf kritisierten die Veranstalter des Aktionstags eine für Freitag angemeldete „Mahnwache“ der Partei „Die Rechte“. Sie war für die Zeit von 10 bis 13 Uhr auf dem Geschwister-Scholl-Platz geplant — was dort jedoch untersagt worden war, wie die Polizei mitteilte. „So etwas ist ein Unding — und ausgerechnet an diesem Tag“, sagte Gerrit Rasehorn, selbst Aktiver beim Tag der Menschen mit Behinderung.

Nach Auskunft der Polizei kam es am Freitagmittag aber nicht zur Mahnwache — und der Aktionstag im Barmer Zentrum, immer auch ein Treffpunkt für Angehörige und Freunde, ging ungestört über die Bühne, wie Bernd Engels berichtet. „Über den Tag verteilt waren es sicher 1500 Besucher.“

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