„Mischmaschine“: Handwerker feiern Ball in der Stadthalle

Mehr als 500 Gäste amüsierten sich während der traditionsreichen Veranstaltung.

Elberfeld. Gerade noch hat die preisgekrönte Coverband „The Goodfellas“ dem Publikum in der Stadthalle mit Partyhits wie „Sexbomb“ und „Relight My Fire“ kräftig eingeheizt, da verstummt die Musik. Die Spannung steigt. „Jetzt geht’s an die Verlosungen“, sagt Kreishandwerksmeister Arnd Krüger. Neben einer Mittelmeerkreuzfahrt sind weitere Städtereisen nach Sankt Petersburg, Florenz und Paris im Jackpot. Doch eine Lostrommel sucht man auf der Bühne vergebens — auf dem Wohltätigkeitsball des Kreishandwerks in Wuppertal werden die Gewinnerlose seit 37 Jahren aus der Mischmaschine gezogen.

Die durfte natürlich auch am Samstag nicht fehlen, als 500 Wuppertaler bis in die frühen Morgenstunden den 25. „Mischmaschinen“-Ball feierten. „Der Grundgedanke ist, dass wir einen schönen Abend haben, aber das Ergebnis soll sein, dass wir Hilfsbedürftige in Wuppertal unterstützen“, sagt Krüger. In diesem Jahr seien 10 000 Euro für die Aktion Kindertal gespendet worden. „Es ist toll, dass immer so viel Geld für gute Zwecke zusammenkommt“, findet Oberbürgermeister Peter Jung (CDU).

Seiner Ansicht nach habe sich der Mischmaschinen-Ball in Wuppertal einen Namen gemacht. Und Krüger betont: „Dem Handwerk geht es sehr gut, wir sind gut beschäftigt und haben wieder 400 bis 500 Auszubildende in Wuppertal.“

Die Organisation eines Balles ist eben kein Kinderspiel — das weiß auch Frank Seynsche: Er hat vor 37 Jahren den Ball mitgegründet. „Wir hatten viele Showgrößen hier“, sagt er stolz. Costa Cordalis, Roy Black und Tony Christie — viele dieser Stars hat er als Moderator sogar hinter der Bühne kennengelernt. „Das war aber nicht immer einfach, denn viele Stars haben ihre Allüren“, verrät Seynsche und erinnert sich daran, wie er dafür sorgen musste, dass die Musiker des Pasadena Roof Orchestras nicht in die Nähe von alkoholischen Getränken kamen. „Das haben wir geschafft, aber als ich das Orchester ansagen wollte, bin ich gestolpert und alle dachten, ich sei betrunken“, lacht Seynsche.

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