Gastronomie Milias Coffee stoppt den Fensterverkauf

Wuppertal · Milias Coffee schließt bis auf Weiteres und appelliert an die Vernunft der Kunden: „Geht wirklich nur raus, wenn es sein muss“.

 Ein Fenster wird als Durchreiche genutzt.

Ein Fenster wird als Durchreiche genutzt.

Foto: WZ/Andreas Boller

Seit Mittwoch 0 Uhr sind alle Schank-, Speisewirtschaften, Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen, Cafés und ähnliche Einrichtungen aufgrund einer Allgemeinverfügung der Stadt geschlossen. Der Einzelhandel mit Imbissen ohne Verzehr an Ort und Stelle ist dagegen weiterhin erlaubt. Unter der Voraussetzung, dass Auflagen zur Hygiene (Aushang von Hinweisen, Desinfektionsmittel), zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen erfüllt werden.

Jetzt hat auch das Milias Coffe am Kirchplatz bis auf Weiteres geschlossen. Im Internet informierte das Café seine Kunden so:

„ GESCHLOSSEN AUS GRÜNDEN ... der Vernunft. Liebe Milias Family. Diese Krise wird täglich ernster. Erst gestern haben wir versucht, mit der To-Go-Option weiterhin für Euch da zu sein. Am Ende des Tages müssen aber auch wir uns der Verantwortung stellen und schließen daher vorerst unser geliebtes Milias Coffee. Sobald es neue Erkenntnisse und/oder Regelungen geben sollte, erfahrt Ihr sie über unsere Social Media Kanäle. Bis dahin, bleibt bitte gesund und #staythefuckhome Bitte geht wirklich nur raus, wenn es sein muss. Nur so haben wir alle die Chance, diese Krise zu meistern. Es kommt jetzt auf alle an. Zusammen schaffen wir das.
Danke und bis ganz bald, Eure Milias Family.“

Mit baulichen Veränderungen hatte das Milias Coffee am Kirchplatz zunächst auf die Verfügung reagiert. In die Scheiben der Eingangstür und eines Seitenfensters wurden Löcher geschnitten und Schubladen eingebaut. Das funktionierte wie der Nachtschalter einer Apotheke oder einer Tankstelle, wenn auch mit Holzschubladen und relativ einfachen Mitteln. Essen und Getränke wurden an der Tür bestellt und bezahlt - die Ware „To Go“ am Fenster über eine zweite Schublade ausgegeben. Dort stehen für die Kunden Desinfektionsmittel bereit. „Mehr können wir im Augenblick wirklich nicht tun. Lange Warteschlangen sind ohnehin nicht zu erwarten“, sagte Mitinhaber Salvatore Spinosa am Mittwoch. Er berichtete von einer Kontrolle der Polizei und des Ordnungsamtes am Mittwochmorgen. „Es wurden Fotos gemacht. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Verkauf weiterführen können“, sagte Spinosa.

Bei anderen Anbietern von Imbissen läuft der Verkauf noch über die Ladentheke. Überall ist die Nachfrage stark zurückgegangen. ab

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