Metalldiebe: Lassen sich Kleingärten besser schützen?

Eine Welle von Diebstählen beunruhigt Kleingärtner in Wuppertal.

Eschenbek. In diesem Winter wurden Kleingärten im ganzen Stadtgebiet von Metalldieben heimgesucht. Konstant hohe Rohstoffpreise lassen dieses „Geschäft“ für Diebe immer attraktiver werden. Die nachts oft verlassenen und meist dezentral gelegenen Kleingartensiedlungen bieten sich geradezu an. Jetzt fragen sich die Kleingärtner, wie sie sich schützen können.

Wie berichtet, sind in der vergangenen Woche auch die Gärtner der Anlage „Hansa“ in der Eschenbeek Opfer von Metalldieben geworden. In der Nacht wurden außen an den Lauben angebrachte Wasserhähne aus Kupfer demontiert und abgeschlagen. Außerdem wurden Leitungen aus Böden und Wänden gerissen und es wurde in einige Lauben eingebrochen. Christian Sennlaub, Vorsitzender des Vereins, schätzt den Schaden, der in dieser Nacht entstanden ist, auf zwei- bis dreitausend Euro.

Doch wie können Kleingärtner sich gegen Metalldiebe schützen? Fritz Ortmeier, Vorsitzender des Kreisverbandes der Kleingärtner, warnt vor Selbstjustiz: „Es gab in einigen Anlagen schon die Überlegung eine Art Bürgerwehr aufzustellen. Das wollen wir nicht, vor allem weil sich die Gärtner damit selbst in Gefahr bringen“, so Ortmeier. Er rät dazu, keine Wertsachen in den Lauben zu lassen. Über den Winter sollten auch Elektrogeräte woanders gelagert werden.

In der Anlage „Hansa“ wollen es die Gärtner den Dieben jetzt zumindest schwerer machen: „Ich habe bei der Reparatur meiner Laube auf einen Außenhahn verzichtet, jetzt gibt es nur noch Innen einen Wasseranschluss“, sagt Bernd Stell.

Auch in die Laube von Birgit Lohmann wurde eingebrochen. Bei ihr wurde zusätzlicher Schaden durch Vandalismus angerichtet. Sie bezweifelt, dass man sich effektiv schützen kann: „Ich wüsste nicht wie. Man kann die Tür offen lassen, dann wird sie wenigstens nicht zerstört.“

In der Anlage „Hansa“ gibt es jetzt auch Überlegungen, ob Lampen mit Bewegungsmeldern etwas bringen könnten, sagt Christian Sennlaub. Die Polizei nimmt Hinweise zu den Metalldiebstählen unter Ruf 284-0 entgegen.

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