Mehr Platz für die Bonobos

Baubeginn im Zoo: Für rund 1,1 Millionen Euro bekommen die Bonobos ein neues Außengehege.

Zooviertel. Mindestens 150 Quadratmeter Fläche, zehn Meter hoch. Das werden die Ausmaße des neuen Außengeheges für die Bonobos und Schimpansen im Wuppertaler Zoo sein. Zoodirektor Ulrich Schürer wirkte sichtlich erfreut darüber, dass am Freitag mit dem Bau auch offiziell begonnen werden konnte, nachdem in den vergangenen Tagen bereits das Grundstück gerodet worden war.

Die Finanzierung habe einiger Verhandlungen und Diskussionen bedurft, sagte Schürer, doch nach dem jetzigen Stand stehe dem neuen Gehege nun nichts mehr im Wege.

Insgesamt 1,1 Millionen Euro wird das Projekt voraussichtlich kosten, 265 000 Euro übernimmt der Zooverein. Das Besondere am Neubau ist die Edelstahlnetz-Konstruktion, mit der das Gehege überspannt sein wird. Der Innenraum bleibt dadurch bis auf eine Stütze in der Mitte frei und bietet Bewegungsfreiheit. Durch die direkte Anbindung an das Affenhaus können sich die Tiere zwischen dem Innen- und Außenbereich bewegen.

Zwar ziehen dort in erster Linie die wendigen und kletterfreudigen Bonobos ein, aber die Baustruktur entspricht theoretisch auch den Anforderungen für die Haltung anderer Affengruppen. Im Wechsel mit den Bonobos sollen auch die Schimpansen „Epulu“ und „Kitoto“ das Außengehege nutzen können. Bessere Bedingungen für die Schimpansen hatten Tierschützer in den vergangenen Monaten immer wieder gefordert.

Die Bauphase soll rund ein Jahr in Anspruch nehmen. „Es kommt drauf an, wie der kommenden Winter wird, aber im nächsten Sommer wird die Anlage hoffentlich in Betrieb genommen werden“, sagte Schürer. Ganz so lange will der Zoo nicht mehr auf eine Verbesserung der Qualität des gastronomischen Angebots warten. Die Stadt Wuppertal hat zwar in erster Instanz einen Rechtsstreit gegen den langjährigen Pächter der Zoo- Gastronomie gewonnen, aber dessen Verkaufsstellen sind auch mehr als sechs Wochen nach dem Urteil Ende April noch immer geöffnet. Während der Pächter gegen die Wirksamkeit der Kündigung des Pachtvertrages Berufung beim Oberlandesgericht eingelegt hat — verhandelt wird voraussichtlich erst im Herbst — , will die Stadt schon vorher die Räumung per Gerichtsvollzieher veranlassen.

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