Mehr Platz für Bahn-Oldtimer

Mit einem Werkstatt-Anbau verfügen die Bergischen Museumsbahnen in der Kohlfurth jetzt über separaten Platz für die Arbeit.

Wuppertal. "Morgen! Glückwunsch!” So klingt überschwängliche Beifallsbekundung im Bergischen. Überreicht wurde dazu eine Schaufel mit roter Schleife - muss man nicht lange auspacken, kann man gleich in Betrieb nehmen. Es gibt immer was zu tun bei den Bergischen Museumsbahnen (BMB).

Deren Vorsitzender Michael Schumann nahm die Schüppe mit gewohnt bergischer Herzenswärme in Empfang: "Danke!" Den wenigen Worten stehen handfeste Taten gegenüber: So wurde am Samstag auf dem BMB-Gelände an der Kohlfurther Brücke ein Werkstatt-Anbau präsentiert. Die Planungen reichen ins Jahr 2001 zurück, als den bislang eher bescheiden ausgestatteten BMB Regionale-Mittel für den Ausbau zu einem veritablen Bergischen Nahverkehrsmuseum in Aussicht gestellt wurden.

Eine Wagenhalle für Dieselbusse, die Restaurierung des Manuelskotten, eine Halle für O-Busse, ein Lokschuppen und der Erwerb eines O-Busses Jahrgang 1959 waren erste Stationen auf dem Erfolgsweg. Die Werkstatt, Baubeginn 2005, ist der jüngste Zuwachs.

Vom Stahlrahmen abgesehen, wurden fast alle Arbeiten in Eigenregie geleistet: Fußboden und Gleise gelegt, Stützmauern hochgezogen, Anstriche und Elektroinstallationen ausgeführt.

Vorteil einer separaten Werkstatt ist die Tatsache, dass der Museumsbetrieb nicht durch Staub und Lärm beeinträchtigt wird. Im Übrigen ist der Anbau beheizbar und besitzt im Unterschied zur Haupthalle keine Fahrleitungen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Schließlich kann sie zwei Fahrzeuge aufnehmen und bietet somit Ausweichfläche für das ohnehin aus den Nähten platzende Museum. Star des Tages war freilich nicht die Halle selbst, sondern ein Wagen Baujahr 1928 der Barmer Bergbahn, der bislang in einem Privatgarten in Hückeswagen gestanden hatte. Durch Klimaeinflüsse ramponiert, wird er derzeit an der Kohlfurth auf Vordermann gebracht und wohl noch in diesem Jahr in Betrieb genommen. Für Hans Joachim de Bruyn-Ouboter, den Vorsitzenden des Bergischen Rings, der die BMB unterstützt, ist auch dieser Wagen ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Ziel: die touristische Vernetzung des Städtedreiecks. Ein weiterer Meilenstein wird die "Rittertour” von Vohwinkel nach Burg sein, die der historische O-Bus erstmals am 13. April und dann an jedem zweiten Sonntag im Monat von Mai bis Oktober befährt.

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