Mathematik: Aus Freude am Knobeln

Studieren in Wuppertal: Die WZ sprach mit zwei Studenten der Mathematik an der Uni Wuppertal.

Wuppertal. Wenn die Bergische Uni Wuppertal mit dem Begriff "Mathestudium" in einem Satz fällt, dann geht es meist um das Thema Mathe auf Lehramt. Nicht so bei Miriam Hinne und Axel Heyrowsky. Sie studieren Mathematik, ohne hinterher vor einer Schulklasse stehen zu wollen. "In der ganzen Finanzbranche oder in den Bereichen Versicherung, Logistik und Vermögensberatung arbeiten viele, die ein Mathematikstudium absolviert haben", erklären Hinne und Heyrowsky die Bandbreite der Berufschancen für Matheabsolventen - abseits vom Lehramt.

"Die Vorzüge, in Wuppertal Mathe zu studieren, sind ganz klar die gute Mischung aus der Größe der Uni und dem fachlichen Angebot, das es hier gibt", sagt Heyrowsky, der wie seine Kommilitonin weniger gute Erfahrungen an der Uni Bochum gemacht hat - "dort ist es zu unübersichtlich und die Betreuung ist nicht gut", sagt Hinne. In Wuppertal dagegen könne man bei Professoren und Dozenten an die Tür klopfen, wenn man eine Frage hat.

In den ersten Semestern erwartet die Studenten inhaltlich sämtliche Grundlagen der Mathematik. "Ich kenne viele, die keinen Leistungskurs (LK) Mathe in der Schule gehabt haben, aber der hilft natürlich", erklärt Hinne, die im vierten Semester auf Bachelor studiert. In den ersten beiden Semestern würden Vorlesungen und Übungen zusätzlich noch durch Tutorien ergänzt.

"Es ist sinnvoll, sich mit anderen auszutauschen und Ergebnisse zu vergleichen, während man vor den Übungsblättern sitzt, die man in einer Woche lösen soll", sagt Heyrowsky, der bereits die Grundlagen hinter sich hat und im ersten Semester des Masterstudiengangs in die Tiefen der Mathematik eintaucht. Einblicke in die Praxis garantieren auch das sechs- bis achtwöchige Praktikum (im Bachelor) sowie Berufskolloquien oder Praxisvorträge - zum Beispiel zur Frage, wie man Mathematik in der Chirurgie einsetzen kann.

Persönliche Highlights aus dem Mathe-Studium? Studentin Miriam Hinne sagt: "Wenn ich lange an einer Lösung gearbeitet habe, freue ich mich hinterher total, dass ich das Ergebnis herausgefunden habe." - Nicht nur wer den "Zahlenteufel" von Hans M. Enzensberger gelesen hat, weiß, welche Freude die ganze Knobelei bringen kann.

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