Masern: Schulaktion für besseren Impfschutz

30 000 Schüler werden angeschrieben, um Impfausweise zu aktualisieren.

Wuppertal. In dieser Woche bekommen die Eltern von etwa 30 000 Schülern Post vom Gesundheitsamt. In dem Schreiben werden die Eltern gebeten, ihren Kindern den Impfausweis zur Schule mitzugeben. Grund für die vielen Briefe sind die Masern.

Die Krankheit sorgt seit drei Jahren für Negativschlagzeilen. Vierstellige Fallzahlen und ein Todesfall in Hessen sorgten für Kritik am schlechten Impfschutz. Letzterer sei insbesondere bei Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren oft mangelhaft. Die Wuppertaler Impf-Lücken sollen jetzt über die Schulen geschlossen werden.

Der Plan: Die angeschriebenen Eltern geben ihren Kindern die Impfpässe mit. Die werden in der Schule eingesammelt und vom Gesundheitsamt überprüft. Bei Lücken wird postwendend ein freiwilliger Impftermin angeboten - praktischerweise in der Schule und natürlich kostenlos. Ein Haken an der Sache: Wer für sein Kind kein Impfbuch führt, fällt durchs Raster.

Wie erfolgreich die Wuppertaler Impfaktion wird, muss sich zeigen. Das Gesundheitsamt wäre wohl schon mit einer Rücklaufquote von 50 Prozent zufrieden. Hintergrund: In Köln, Düsseldorf und Remscheid war der Rücklauf zu ähnlichen Impf-Brief-Aktionen eher enttäuschend.

In Wuppertal zeigt man sich zudem in manchen Stadtteilen gegen die Impfwünsche des Gesundheitsamtes immun. Laut Statistik liegen die Quoten für die zweite Masernimpfung in Cronenberg bei gerade mal 57,5 Prozent, in Ronsdorf gar bei nur 43,5 Prozent (die WZ berichtete). Das hänge nicht damit zusammen, dass die Südhöhen-Bewohner sich nicht um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern würden. Laut Gesundheitsamt gebe es vor allem in Ronsdorf massive und unbegründete Ressentiments gegen die Impfungen.

Informationen gibt es beim Gesundheitsamt unter

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