Wuppertal : Maredo insolvent: Stadt sucht Mieter für Ratskeller
Zentrum. Die Steakhaus-Kette ist insolvent und schließt nach Jahrzehnten den Standort Wuppertal.
Die Stadt braucht einen neuen Mieter für den Ratskeller: Maredo wird seine Filiale im Elberfelder Verwaltungshaus bekanntlich nicht mehr öffnen. „Schweren Herzens müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir das Maredo in Wuppertal nicht wieder eröffnen können“, verkündet ein Aushang an der Eingangstür. Gemunkelt worden war schon lange, dass die insolvente Steakhaus-Kette den Standort in Wuppertal dauerhaft schließen wird. Schon vor der Corona-Krise hatten 13 der 35 Häuser - darunter Wuppertal - rückläufige Gästezahlen zu verzeichnen, hatte das „Handelsblatt“ bereits Ende April den Geschäftsführer Klaus Farrenkopf zitiert. Die Pandemie besiegelte dann offenbar das endgültige „Aus“. Neben Wuppertal erwischte es auch prominente Standorte wie „Unter den Linden“ und am „Hackeschen Markt“ in Berlin.
Die Schließung einer gewissen Zahl der Restaurants „war aus unternehmerischen und wirtschaftlichen Gründen zwingend geboten, um zumindest die Sanierung eines Teils der Restaurants zu ermöglichen“, heißt es auf WZ-Anfrage von Farrenkopf und dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Nikolaos Antoniadis aus Düsseldorf. 23 Mitarbeiter waren in Wuppertal beschäftigt. 20 Maredo-Häuser sind in anderen Städten bereits wieder geöffnet. „Gemessen an der Tatsache, dass wir aufgrund der einzuhaltenden Hygienevorschriften weniger Tische und damit weniger Umsatz haben, sind wir mit der Entwicklung in Corona-Zeiten durchaus zufrieden“, heißt es.
Gastronomie im ehemaligen Elberfelder Rathaus hat Tradition. Früher unter dem Namen Ratskeller, später dann als Maredo. Das Steakhaus hatte dort über drei Jahrzehnte seine Heimat. „Das ist wirklich ein Verlust“, sagt Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius. Die Bezirksvertretung habe sich dort zum Beispiel des Öfteren zu ihren Vorbesprechungen getroffen. Auch für Feiern wurde das Maredo öfter gebucht. „Der Neumarkt ist ein zentraler Anlaufpunkt für Gastronomie. Ich hoffe, dass sich ein guter Anbieter findet“, sagt Vitenius.